Kiezpremiere im Kungerkiez „Verdrängung hat viele Gesichter“

Wir zitieren gleich aus einem Bericht über die Kiezpremiere.  Vorab müssen wir ergänzend erwähnen, das die anwesenden Baugruppenmitglieder nicht nur um ihre moralische Reinwaschung bemüht waren – und die Konsequenzen ihres Handelns ignorierten. Sie haben mit ihrer erneuten Zurschaustellung ihrer Betroffenheit und Abwehr von Kritik soviel Raum ergriffen, das andere Leute die sie betreffenden Fragen gar nicht haben vorbringen können. Vor allem aus den ärmeren Schichten sind einige Leute vorzeitig gegangen, die keine Lust auf das „Baugruppengequatsche“ hatten. Das mag zwar an dem Konzept der Veranstalter*innen des „Filmkollektives Schwarzer Hahn“ gelegen haben, die auch von Baugruppenseite gelobt wurden für den Film – aber den Film im Kern seiner Aussage haben viele doch nicht verstanden oder verstehen wollen.
 Zitat
„Am Mittwoch den 5.11.2014 fanden sich im Circus Cabuwazi, Bouchestr 74 über 150 (!) Menschen aus Alt-Treptow und angrenzenden Stadtteilen zum Film „Verdrängung hat viele Gesichter“ ein.
Alle unterschiedlichen Positionen wurden nach dem Film Raum gegeben und konnten sich somit zur Diskussion stellen. Die große Beteiligung zeigt erneut, das der Film ein Diskussionsbedürfnisses aufmacht. Erwartungsgemäß kam es in dem Kiez zu einer inhaltlichen Kontroverse über die massive Baugruppenkonzentration in Alt-Treptow und deren Anteil an Mietsteigerung und Verdrängung. Anwesende Baugruppenmitglieder waren bemüht den Zusammenhang von Eigentumsbildung und Aufwertung bei gleichzeitiger Verdrängung von armen Bevölkerungsschichten und Besitzlosen zu relativieren. Kenntnisreich wurde dies von der Mehrzahl der Anwesenden mit Fakten widerlegt.
Im Vorfeld gab es eine Armenküche mit kostenlosem Essen. Mindestens Fünfzig Menschen nutzten das gemeinsame Essen zum Austausch und Kennenlernen. Informationen gingen über den Tisch wie heiße Suppen. Unterstützt wurde die Initiative von „Robin Wood“, „Stadtteilinitiative Karla Pappel gegen Mieterhöhung & Verdrängung“, BewohnerInnen der Beermannstraße gegen die A 100, der „Gerüchteküche“ und anderen.“

Comments are closed.