„Stadt & Land“, ein Akteur im städtischen Verdrängungsprozess, baut an der Lohmühlen Str. 26

„Stadt & Land“, ein Akteur im Städtischen Verdrängungsprozess, baut an der Lohmühlen Str. 26

Anderorts in Berlin haben sie in der Vergangenheit städtischen Bestand als Eigentumswohnungen verhöckert. Hier im Kiez sind sie dafür bekannt, dass sie durch Angleichung der Mieten an den Mietspiegel treibend wirken, was Mieterhöhungen betrifft. Dies ohne Not, denn „Stadt & Schand“ arbeitet derart gewinnorientiert, dass Mieterhöhungen nicht zwingend wären.

Der Mietspiegel ist übrigens nur ein Instrument zur Mieterhöhung. In die Berechnung gehen nur die Mieten ein, die erhöht wurden – so auch die von „Stadt & Schand“ beispielsweise. Die Mieten die nicht erhöht wurden, werden gar nicht in die Statistik aufgenommen. Denn diese…

Denn diese würden dämpfende Wirkung auf den Mieterhöhungsspiegel haben, in dem die angeblichen Durchschnittswerte der zu verlangenden Mieten errechnet werden. Mit diesem Trick wird den Leuten vorgemacht, das alles eben die Durchschnittsmiete sei und die Mieterhöhung klaglos geschluckt werden muss … Seit Jahren fordern Initiativen die Aufnahme von nicht erhöhten Mieten in den Mietspiegel – vergeblich bislang.

Nun baut „Stadt und Schand“ neben dem „Gelben Klotz“ am Ufer neue Wohnungen. Der „Gelbe Kotz“, mitten in den zuvor öffentlich genutzten Uferstreifen reingeknallt, hat eine Miete, die zwei- bis dreifach über dem Mietspiegel liegt. Auch „Stadt und Schand“ beabsichtigt in dieser Liga mitzuspielen. Nicht nur die Internetbewerbung spricht Bände. Nicht nur das „Stadt & Schand“ von der SPD geführt wird (über Pöstchen im Aussichtsrat beispielsweise). Nicht nur das „Stadt & Schand“ die Olympiabewerbung aktiv unterstützte – angewiesen vom Senat. Auf Nachfragen sind die zuständigen Stellen bei „Stadt & Schand“ nicht in der Lage zu sagen wie teuer die 11 Wohnungen in Top-Lage werden. Das kann nur als bewusstes Mauern gedeutet werden, um möglichst zu verschleiern, dass auch diese Mieten weit über dem Mietspiegel liegen werden. Während sie überall, so wie es eine seriöse Bauplanung vorsieht, noch vor Baubeginn exakte Angaben zu den Mietpreisen machen, so geht es in Alt-Treptow offensichtlich nicht. Es ist die Folge eines Widerstandes und der Wut im Kiez, den „Stadt & Schand“ fürchtet. Die neoliberale Politik der SPD sieht einen Austausch der Bevölkerung, auch für Alt-Treptow, vor. In diesem Sinne agiert „ihre“ Wohnungsbaugesellschaft „Stadt & Schand“. Und darum wird die Miete um die 10 Euro den Quadratmeter liegen. Darum wird auch dieses Haus im Mietspiegel negativ zu Buche schlagen. Darum wird eine finanzstarke „Bionadebourgeoisie“ in diese Häuser ziehen – weil die Wohnung für ungefähr 1 Millionen Berliner*innen nicht bezahlbar ist.

So wie es keinen Grund mehr gibt den kommenden Mieterhöhungsspiegel hinzunehmen und so wie für die SPD der Kiez die Hölle wird, wenn sie öffentlich aufzutreten wagen, so ist auch ihr Klientel absolut nicht willkommen im Kiez. Stadt & Schand sind Handlanger dieser menschenverachtenden Stadtpolitik

Doch alles hat seinen Preis.

Unsere Willkommenskultur gilt den Armen, ob Alleinerziehend, „Hartzer“, Rentner*innen, prekär Beschäftigten, den Flüchtlingen und nicht der Ellenbogengesellschaft.

Der Bau von „Stadt & Schand“ ist ein No Go!

AG „Stadt & Schand“

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