Versprechen und Realität – „Stadt & Schand“ -Neubau Sterndamm & Lohmühlenstraße

Oder auch: Verbrechen und Realität

Stadt und Land – Neubau in Johannisthal (Treptow-Köpenick) und Alt-Treptow.

Die SPD behauptet seit längerer Zeit, dass die Regierung und die Partei sich für bezahlbare Mieten stark mache. Das dies einmal mehr nichts weiter als eine Lüge einer neoliberalen Partei ist, deren Führung ein Drittel der Berliner Bevölkerung scheissegal ist, belegt folgendes:
Im Stadt & Land-Neubau Johannisthal (Sterndamm) liegen etwa 50% der Mieten aktuell über den versprochenen 8,50-10,00 Euro.
Und die großspurig angekündigten 20% Wohnungen für Geringverdiener (das wären mindestens 6 Wohnungen von den 31) wurden natürlich gar nicht gebaut.

Und was den Bau des Hauses in der Lohmühlenstraße betrifft, hier hält „Stadt und Schand“ mit den Mietpreisen hinterm Berg. Angeblich, so die Auskunft bei „Stadt und Schand“, wisse man noch nicht wie teuer die Wohnungen würden. Wiedermal eine Lüge? Uns kann niemand weissmachen, dass es keine Kalkulation vor einer Bebauung gibt, die eine Aussage über die Mietpreishöhe zulässt. Alles andere ist unseriös. Machen wir uns nichts vor: Die Antwort ist ganz schlicht – man möchte zahlungskräftiges Klientel am Ufer ansiedeln und keine ärmeren Schichten. Die SPD geführte landeseigene Wohngsbaugesellschaft „Stadt und Schand“ stellt einen Angriff auf die Armen im Kiez dar. In beiden Fällen ist die Architektin Anne Lampen an dieser sozialen Ungerechtigkeit beteiligt.

Geplant waren in Johannisthal lt. Artikel vom 05.05.2014  (Link hier) Mieten von 8,50 € bis 10€. Eventuell Förderung, dann auch 6,50€. „20 % der Wohnungen wolle man für Geringverdiener bereithalten“ so die Stadt & Land, denn „Wir bauen hier für alle Schichten“. Aber selbst bei diesen Quadratmeterpreisen hätte sich eine Drittel der Berliner Bevölkerung die Wohnungsmieten auch schon nicht leisten können.

Damals meinte der Bausenator Michael Müller (SPD): „Es ist gut, dass die städtischen Gesellschaften ihre Bautätigkeit nicht danach ausrichten, wie man die höchste Miete erzielt, sondern dass ihr Augenmerk auf allen Schichten liegt.“ Ein guter sozialer Mix sei in allen Bezirken wichtig, überall gebe es attraktive Gebiete. Müller: „Es ist Quatsch, wenn einige meinen, nur in der Innenstadt wohnen zu können.“ Damit rechtfertigte er den Verdrängungsprozess ärmerer Schichten aus Innenstadtbezirken, die gerne in ihrem sozialen Umfeld wohnen bleiben wollen, sich aber die Mieten nicht mehr leisten können. Diese Ansicht teilt er mit Baustadtrat Hölmer aus Treptow-Köpenik, welcher diese Position bewusst als Sozialdemokrat in einem Dokumentarfilm zum Besten gab.

Und eben dieser Hölmer wird in dem Artikel ebenfalls genannt: „Dass Treptow-Köpenick in der Wahrnehmung von immer mehr Menschen nicht mehr nur als grüner, aber etwas langweiliger Außenbezirk gilt, versuchte Baustadtrat Rainer Hölmer (SPD) zu belegen. Allein im ersten Quartal 2014 habe sein Amt mehr als eintausend Baugenehmigungen erteilt – der Bezirk liege damit berlin-weit mit ganz vorn. Hölmer: „Von den rund 40 000 neuen Wohnungen, die in den nächsten Jahren in der Stadt gebaut werden sollen, entstehen 10 000 allein in Treptow-Köpenick.“ Für wen?

Es ist die selbe Berhörde die für die Umsetzung des sogenannten „Milieuschutzes“ und der „Umwandlungsverordnung“ in Alt-Treptow zuständig sein wird. Heisse Luft mit nix dahinter!

Wir haben verstanden: Auf die Armen scheisst diese Partei. Um die Verdrängung der armen Bevölkerung zu unterbrechen braucht es Wohnungen mit einem Qudratmeterpreis von 4-5 Euro den Quadratmeter und vernünftige Wohnungsgrößen. Diese Wohnungen werden seit 15 Jahren nicht mehr gebaut. Ihre eigenen Angaben von 6,50 Euro den Quadratmeter haben sie noch nicht mal halten können, weil sie die Angaben nicht halten wollten.

Sozialdemokrat ist ein Schimpfwort für verfilzt, korrupt, antisozial und neoliberal.

Vielen Dank einmal mehr für den augenöffnenden Beweis!

Autor: Pfanny Eichel

Unzufriedenheit drückt sich auch in gehässigen Graffitis aus:

Bauwand von hinten

 

Noch ein Foto an der ehemaligen Freifläche am Ufer:

Bauwand: "Hier entstehen 12 Wohnungen für Yuppiewichser & Bionadebälger"

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