Zwangsräumung darf keine Normalität sein!

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Zwangsräumung darf keine Normalität sein!
Kundgebung
Mittwoch, 13.11.2019, 15-17 Uhr
Kurfürstenstraße 116, 10787 Berlin-Schöneberg
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Am Mittwoch, den 13. November findet im Hotel "Sylter Hof" von 10 bis 16
Uhr ein Seminar mit dem Titel

"Die Beendigung von Mietverhältnissen – Kündigung und Räumungsfragen"

von Markus Gelderblom, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Miet- und
Wohneigentumsrecht und Geschäftsführer der Haus & Grund Bonn/Rhein-Sieg
Service GmbH statt.

Die Ankündigung verspricht Informationen in verständlicher Sprache über
alle Fragen der Kündigung und der Räumungsvollstreckung. Wir können uns
nicht damit abfinden, dass die Zwangsräumung einer Wohnung als
Normalität erscheint. Niemand wartet auf seine Zwangsräumung. Die
Mieter*innen finden einfach keine Wohnung!

Und warum kommt es überhaupt zu einer Zwangsräumung? Die Geschichte,
dass die Mieter*in besseres zu tun hat, als ihre Miete zu zahlen, ist
angesichts der überwältigenden Not am Wohnungsmarkt eine Mär mit langem
Bart. In der Regel kann der Eigentümer mehr aus seiner Wohnung an Profit
schlagen, als die laufende Miete hergibt. Die Spekulation mit Wohnraum 
hat den Wert der Wohnung in die Höhe getrieben. Es gibt immer jemanden
und meistens pro Wohnung zwischen 60 und 100 Leute, die bereit sind das
Doppelte bis Dreifache für deine Wohnung zu zahlen.
Daraus ergibt sich ein ökonomischer Druck auf dem Wohnungsmarkt, denn
die Werteinschätzung des Hauses rechnet auf der Grundlage der
Markterwartungsmiete und nicht der Bestandsmiete. Der ökonomische Druck
auf die Kündigung erscheint dann als Sachzwang, denn Kredite müssen
bezahlt werden, die Erwartungsmieter*innen auch wirklich einziehen.

Hier kann man sehr schön erkennen, dass das Eigentum an Häusern und
Wohnungen mehr als der Besitz daran ist, sondern ein soziales Verhältnis
indem es Gewinner und Verlierer gibt und die Mieter*innen auf dem
Wohnungsmarkt in Konkurrenz zueinander treten müssen.

Und hier offenbart sich die ganz Lüge des Kapitalismus, denn bist du
alt, alleinerziehend oder weiblich oder geflüchtet, dann wirst du in
dieser Konkurrenz keine Chance haben. Wir verurteilen dieses System, das
aus jedem Bedürfnis eine Ware macht und die Rechtssprechung als Säule
der Demokratie feiert. Aber die Freiheit der Mieter*innen liegt in ihrer
Solidarität.

Kommt zur Kundgebung ab 15 Uhr und lasst uns gemeinsam den
Teilnehmer*innen des Seminars mitteilen und zurufen, was die Folgen
ihres Handelns sind und was wir davon halten! Kündigung und
Zwangsräumung – davon haben wir genug!

Soziale Verhältnisse gehören geändert und Konkurrenz überwunden! Wir
sind Viele, wir sind mehr – bleibt uns weg mit eurer Mär von Freiheit
und Selbstverwirklichung.

Bündnis Zwangsräumung Verhindern

Kiezspaziergang

Vor einer Woche haben wir einen kleinen Kiezspaziergang veranstaltet. Losgegangen sind wir von der Bouchestrasse/ Ecke Karl Kunger Straße. Dort haben wir dann zu dem eingerüsteten Eckhaus den Stand der Dinge erfahren.

Ungefähr 40 – 50 Menschen aus dem Kiez und aus dem Nachbarkiez waren gekommen. Und wir sind dann vor die Karl Kunger Str 26 (Aspire-Haus) gezogen. Auch über die Kunger-Höfe gegenüber gab es Informationen. Und weil’s so schön war erfuhren wir dann auch noch was über die Kiefholz Str 22. Man muß sich das in Luftline 50 Meter vorstellen, was auf diesem kleinen Fleck schon für eine Verdrängungsleistung zusammen kommt.

Die Kunger Kiez Initiative mit Sitz in einem Gewerberaum von „Stadt & Land“ in der Kunger Straße wurde auch Gegenstand von Kritik, hatten doch tatsächlich Menschen aus der Initiative die Zettel zweimal zum Kiezspaziergang verschwinden lassen. [Nachtrag aus aktuellem Anlaß: Ebenso wurde das Gebahren der Kiezkasse um Freier-Winterwerb thematisert, als auch der Fakt das sein Stellvertreter ein AfDler ist]

Gegenüber der Kiezgalerie dann der mit Eigentumswohnungen zugebaute ehemalige Inselmarkt war kurz Thema um dann zu einen Haus zu ziehen, das im Bereich der Kriminalität zu verorten ist. Padovicz, ein unbeliebter Besitzer vieler Häuser in Berlin, der mit dubiosen Mittel Häuser entmietet und mit der Politik gut auskommt, hat auch in der Krüllststr ein Haus. Er hat das Haus systematisch verkommen lassen. Im Seitenflügen ist das Haus mit Schwarzschimmel verseucht. Die Mieter*innen haben irgendwann keine Kraft mehr gehabt und sind ausgezogen. Der Oliver Igel, eine traurige Gestalt von einem Bürgermeister (SPD), der auf Seiten der Immobilenhaie steht, hat natürlich nicht eingegriffen, obwohl hier Wohnraum zu Spekualtionszwecken seit zehn Jahren leerstehen gelassen wird.

An der Karl Kunger 5 haben wir einen kleinen Stop eingelegt, und wie an alle Häuser einen Aufkleber mit „enteignen“ angebracht.

Dann bröckelte es schon sehr stark. Es war einfach kalt und zugig. Und viele ältere Mieter und Mieterinnen zogen sich zurück. Aber der harte Kern zog noch vor eine Baulücke in die Lohmühlenstr, in die Stadt & Land wahrscheinlich die nächsten teueren Mietwohnungen reinquetschen wird.

An allen Stationen gab es kleine Redebeiträge. Den Abschluss bildete der Garten der Karl Kunger Str. 5 und der Bericht darüber, wie der Makler, einschließlich Kaufinteressenten reagierten, als sie mal von Anwohnern gestört worden sind. Der Makler war angefressen und die schäbigen Käufer hatten auch keine Freude an dieser gelungenen Störung.

Alles in allem waren wir erstaunt, das sich soviele Menschen zum Kiezspaziergang eingefunden hatten und wir werden da sicherlich nochmal demnächst dran anknüpfen…

Kundgebung gegen die Vertreibung des Kinderladens „Trau dich“ ! Frau Lämmerhirt enteignen und ab in die Produktion!

Am Donnerstag, 7.11. um 16 Uhr in der Kantstraße 78, Charlottenburg

Liebe Leute,

Kinderladen „Trau Dich“ retten! Bitte unterstützt uns, kommt zur Kundgebung, teilt, leitet weiter.

Wieder ist in Kreuzberg eine Kita von der Schließung bedroht! Die Besitzerin des Hauses in der Eisenbahnstraße 13, Sofia Lämmerhirt, will „Trau Dich“ keinen neuen Mietvertrag geben. Einen Grund hat sie uns nicht genannt, dafür aber gefordert, bis Ende Dezember alle Einbauten zu entfernen. Es sollen Büros in die Räume der Kita. 22 Kinder würden dadurch zum Jahresende ihren Kitaplatz verlieren. Dass dadurch der katastrophale Kitaplatzmangel in Berlin weiter verschärft wird, ist ihr auch egal.

„Trau Dich“  besteht seit 25 Jahren und betreut auch Kinder mit besonderem Förderbedarf sowie mit Fluchtgeschichte. Die aktuelle Leiterin der Kita und bisherige Mieterin muss aus familiären Gründen den Kinderladen abgeben. Für die Nachfolge gibt es bereits einen Träger: Nestwärme e.V. unterhält bereits seit den 1980er Jahren zwei Kitas in Kreuzberg. Die Kitaaufsicht des Senats hat ein Weiterlaufen der Betriebserlaubnis zugesichert. Inzwischen haben sogar das Jugendamt schriftlich an Frau Lämmerhirt appelliert, weiter an die Kita zu vermieten. Die aber stellt sich stur.

Wir lassen uns das nicht bieten!

Es hat Verfassungsrang, dass mit Eigentum auch gesellschaftliche Verantwortung verbunden ist. Privateigentum steht auch nach heutiger Gesetzeslage nicht über grundlegenden sozialen Bedürfnissen wie der Versorgung mit Kitaplätzen! Das Verhalten von Lämmerhirt ist allerdings ein Beispiel dafür, dass man nicht nur über die Enteignung der großen Immobilienkonzerne nachdenken sollte.

Wir fordern Politik und Verwaltung auf, jetzt alle rechtlichen, administrativen und politischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen weiteren Fall von Zerstörung sozialer Infrastruktur zu verhindern!

Wir rufen zu einer Protest-Kundgebung vor den Büros der Hausverwaltung auf!


Donnerstag 7.11.19, 16 Uhr, Kantstraße 78, Charlottenburg

Facebook: ( ) sorry, aber Facebook bewerben wir nicht…

Und immer wieder die Karl Kunger Str. 26…

In der Karl Kunger Str. 26 gab es illegale Ferienwohnungen und miese Entmietungspraktiken. Und nun aktuell wird die sogenannte Mietpreisbreme mit moblierten Wohnungen umgangen. Wie lange wollen wir uns die Tricks von den Vermietern noch gefallen lassen? Wie lange wollen wir akzeptieren das neoliberale Vollidioten die Wohnungen überteuert mieten und nichts anderes wie verkappte Ferienwohnungen daraus machen? Wir möchten diese Menschen nicht im Kiez! Sprechen wir sie an. Machen wir ihnen deutlich das sie nicht willkommen sind.

Die „Linke“ hat eine Anfrage gestellt beim Bezirksamt. Und zwar ob die Wohnungen als Ferienwohnungen vermietet werden? Der Bezirk antwortet: „Nein, die Wohnungen werden schrittweise saniert und im Anschluss möbiliert. Die Wohnungen werden von einer Laufzeit von mindestens 3 Monaten zu Wohnzwecken vermietet.“ Somit wird das Zweckentfremdungsverbot umgangen. Die Mietpreisbremse ist also ein Witz.

Im Netz werden zum Beipiel drei Räume angeboten für 1737,- Euro. Die minimale Mietdauer beträgt 3 Monate. Wer sowas macht ist ein Verbrecher!

Unter https://www.belong-living.com/listing/alt-treptow/k26u5/ könnt Ihr die Sauerei „bewundern“. Somit wißt Ihr auch um welche Wohnungen es sich handelt, wenn Ihr mal die „Mieter“ auf ein nachbarschaftliches Gespräch ansprechen wollt.

Die Absahner dieser verbrecherischen und doch legalen Handlung, die ihren Sitz natürlich am Ku`damm 194 haben, in Ihrer Selbstdarstellung erklären dazu:

„Wir konzentrieren uns darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden, Fachleute und Studenten aus der ganzen Welt zu erfüllen, indem wir ein Full-Service-Paket anbieten, das von der Suche nach der richtigen Unterkunft bis hin zur Unterstützung bei den erforderlichen Unterlagen für die Registrierung bei den lokalen Behörden reicht.

Wir bieten Ihnen eine komfortable Kurzzeit- und Mittelfristmiete für einen Zeitraum von 3 Monaten oder mehr.

Unsere Pauschalangebote umfassen Strom, Wasser, Heizung, schnelles Internet und Kommunalrechnungen, was Ihnen wertvolle Zeit spart und Sie von Bürokratie fernhält.

Wir verstehen die Bedürfnisse von Fachleuten und Studenten im Ausland.

Unser erfahrenes Team steht Ihnen während Ihres Berlinaufenthaltes (Sprich u.a. der Ferien Anm. Red.) zur Seite, immer mit einem Ansprechpartner.“

Wer denen mal die Meinung sagen will: info@belong-living.com oder per Telefon: 030 863 291 50 oder gleich den schimmeligen Parteien die Tür einrennen und denen die Mietpreisbremse um die Ohren hauen…

Armut für Deutschland (AfD)

Die AfD hat so einiges zu bieten. Wir haben für Sie ein exclusives Interview geführt mit Herrn Laatsch von der AfD, Mitglied im Abgeordnetenhaus Berlin.

Karla Pappel: Herr Laatsch, sind Sie ein Westimport?

Laatsch: Ich bin gewählter Abgeordneter für Berlin. Ich bin ein Berliner. Ich bin Deutsch. ich bin…

Karla Pappel: Sie schweifen ab…

Laatsch: Hagen liegt in Deutschland.

Karla Pappel: Richtig, sie sind in Hagen geboren. Nun wohnen Sie gerade mal 10 Jahre in Berlin. Wissen Sie was gut ist für Berlin?

Laatsch: Berlin ist, glaube ich, die einzige Stadt, die stolz darauf ist, dass Mantra ‚Wir sind eine Mieter-Stadt‘ vor sich herzutragen. Denen muß doch mal wer den Marsch blasen.

Karla Pappel: Sie lieben Marschmusik?

Laatsch: Dazu möchte ich mich jetzt nicht äußern.

Karla Pappel: Wie stehen sie eigentlich zur Altersarmut?

Laatsch: Gefällt mir ganz gut.

Karla Pappel: Warum?

Laatsch: Eigentum schützt vor Altersarmut, Gentrifizierung und Mietsteigerungen.

Karla Pappel: Wie bitte?

Laatsch: Mehr Immobilieneigentum wäre der beste Schutz gegen Altersarmut.

Karla Pappel: Wie soll das denn gehen?

Laatsch: Wir haben schon 2017 den Antrag eingebracht, die landeseigenen Wohnungen zu verkaufen – das ist natürlich eine Horrorvorstellung für den Senat. Auf den freien Markt können dann diejenigen, die es sich leisten können, Immobilien erwerben.

Karla Pappel: Aber das können sich verarmte Rentner*innen doch gar nicht leisten?

Laatsch: Hören Sie, wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Und wem es an Willen fehlt, der darf sich nicht wundern, wenn er abgeschoben wird.

Karla Pappel: Sie wollen deutsche Rentnerinnen abschieben?

Laatsch: Sie sind nicht etwa von der Lügenpresse?

Karla Pappel: Ähh, nein. Können sie uns die wichtigsten AfD-Forderungen für den Wohnungsmarkt nennen?

Laatsch: Selbstredend.

Karla Pappel: Bitte…

Latsch: Wir wollen Baugenossenschaft und Baugemeinschaften fördern. Wir wollen, dass der Senat Bauland bevorzugt an solche Gruppen abgibt.

Karla Pappel: Baugemeinschaften?

Laatsch: Baugruppen. Davon haben Sie ja in ihrem Kiez einige. Die wählen in zehn Jahre sowieso zur Hälfte AfD. Warten Sie es ab.

Karla Pappel: Habe ich richtig gehört? Baugruppen?

Laatsch: Frau Pappel, waschen Sie sich die Ohren. Oder sind sie doch von der Lügenpresse? Baugruppen sind wertkonservative Mittelschichtler, die traditionell unsere Werte nach Eigentum teilen. Und wer kein Geld hat, gehört sowieso nicht zu unserer Wählerschicht – die können sich ja kein Wohneigentum leisten. Noch Fragen?

Karla Pappel: Ähh, vielen Dank für das aufschlußreiche Fakeinterview.

Anmerkung; Dieses Fakeinterview beruht auf Fakten. Laatsch vertritt die gehobene Mittelschicht. Er fordert den Verkauf von landeseigene Wohnungen und die Förderungen von Baugruppen. Immobileneigentum hält er für einen Schutz vor Altersarmut. Das haben wir nun wirklich nicht erfunden. Einige Zitate im Interview sind also echt.

An die Genossen & Genossinnen des WBV-NEUKÖLLN

Wir haben gerade einen auffällig hohen Besuch auf folgende Seite zu verzeichnen: https://karlapappel.wordpress.com/2015/09/01/grundsaetzliches-zum-wbv-neukoelln/

Daher fragen wir Euch ob es gerade neue Skandale und Sauereien gibt beim Vorstand der WBV-Neukölln? Oder andere Entwicklungen, die wir wissen sollten oder auch veröffentlichen sollen?

Kontaktiert uns bei Bedarf: karlapappel@mail36.net

PS.: Das was der Vorstand in der Heidelberger Straße gemacht hat ist eine Sauerei gewesen. Korruption und Vorteilnahme gingen mit der Vernichtung bezahlbaren Wohnraumes einher: https://karlapappel.wordpress.com/2015/10/07/oeffentliche-baugutachten-von-unten-begehung-der-wbv-neukoelln/

An die Korrupten im Kiez

Papst Franziskus:

„Der Korrupte nimmt seine Korruption nicht wahr. Es ist ein wenig wie mit dem Mundgeruch. Wer ihn hat, der bemerkt ihn kaum. Die anderen bemerken es und müssen ihm es sagen. An diese Aufforderung wollen wir uns halten.“

Wenn wir einen Beitrag auf dem Kiezspaziergang halten, der zum Beispiel die Vergabe der Gelder aus der Kiezkasse zum Thema macht sowie die unrühmliche Rolle, welche die Kunger-Kiez-Initiative, bzw. ihre Köpfe betrifft, dann wegen dem Mundgeruch. Das Kritik an korrumpierten Verhalten nicht gerne von den Betroffenen gehört wird, ist klar. Sollen wir deswegen schweigen?

Auslöser des Beitrages war, das die Einladungen zum Kiezspaziergang zweimal in der Kiezgalerie abgehängt wurden. Sowas geht gar nicht!

Eigenbedarf kennt keine Kündigung – Brenning enteignen!

Musik-Kundgebung gegen Verdrängung
26.10. 15-18 Uhr in der Reichenberger Straße 73

Kündigungen wegen Eigenbedarf nehmen drastisch
zu. So auch in der Reichenberger Straße 73. Hier wurden
bereits 6 Wohnungen wegen Eigenbedarf durch den CDU-
Politiker und Immobilienbesitzer Ernst Brenning und seinen Clan gekündigt.
Das geht so nicht mehr!
Kämpfen wir gemeinsam dafür, dass wir in unseren
Wohnungen bleiben können, solange wir wollen!


Programm:

Redebeiträge und Live-Musik mit
Judiths Krise
Geigerzähler
Christiane Rösinger &
Musicalchor aus „Stadt unter Einfluss ̋

und weitere


… und danach: Soli-Party der Akelius-Mieter*innen-Vernetzung.
Regenbogenfabrik, Lausitzer Str. 22. Infos 20 Uhr, Party 21 Uhr

Kiezspaziergang 27.10. um 14.00 Uhr

Stellt Euch vor, Ihr sollt verdrängt werden – und aus allen Ecken des Kiezes kommen Menschen um Dich zu unterstützen.

Wir machen einen Kiezspaziergang im Kunger-Kiez. Veranstaltet wird der Kiezspaziergang von Anwohner*innen aus den Mietshäusern Karl-Kunger Str. 1-6, der Issingstr. und der Stadtteilinitiative Karla Pappel.

Wir treffen uns an der Infotafel an der Ecke Bouchestr / Karl-Kunger Str. um 14.00 Uhr. Schirm mitbringen – falls regnerisch.

Wir laufen ein paar exemplarische Stationen im Kiez ab. Welches Haus befindet sich gerade im Kampf? Welche miesen Investoren treiben die Armen aus dem Kiez? Wie wird der Kiez gerade umgekrempelt und ausgewechselt? Wo will schon wieder wer Eigentumswohnungen bauen? Wo stehen Wohnungen leer?

Und vor allem: Was werden wir dagegen unternehmen?

Gegen Ende machen wir ein Kaffeekränzchen. Bringt gern was kleines für ein Buffet mit.

Bringt Eure Plakate und Transparente mit, gerne wasserdicht. Thematisch gerne gegen Verdrängung, Mieterhöhung und Eigentumswohnungen. Wir wollen die Sachen aufhängen.

Sonntag den 27.10 um 14.00 – 16.00 Uhr

NIEMAND WIRD ALLEIN GELASSEN

Kiefholzstr. 22 – Verdrängung ist ein Verbrechen! Klassenhass gegen „KREATIVE & VISONÄRE“!

EINE PROVOKATION:

Liebe Leute, jede Scheiße zieht neue Scheiße nach sich… Warum wir so krass hier schreiben? Weil es unerträglich ist, was in dieser Stadt passiert, was hier in diesem Kiez passiert!

Nehmen wir zum Beispiel die aktuelle Entwicklung in der Kiefholzstrasse 22.

Dort wurde gerade ein Lagerraum abgerissen. Der war keine Schönheit. Aber der Lagerraum garantierte uns im Kiez; dort wird kein Dreck hingebaut, den wir nicht haben wollen.

Aber nun baut dort be.grow. Das ganze Werbetext spricht in seiner Widerwärtigkeit schon von selbst:

„So wohnt man heute: in der Schnittstelle der Trendbezirke Kreuzberg, Friedrichshain und Neukölln in der Kiefholzstraße 22 in Alt-Treptow entstehen (…) 64 innovative Concept-Flats. Modern, minimalistisch, stylish, funktional – und mitten im Leben.

be.grow, das sind durchdachte Single-Wohnungen für anspruchsvolle Großstädter. Für Kreative und Visionäre, die am Puls der Zeit und mitten in einer der spannendsten Städte überhaupt leben möchten. Die 1- bis 2-Zimmer-Apartments (Größe ca. 20–63 m²) überzeugen mit smarter Raumaufteilung und flexiblen Elementen, einem reduzierten Design und einer Top-Ausstattung: Passgenaue Einbaumöbel, großzügige Balkone, bodentiefe Fenster, Eichenparkett, Fußbodenheizung, hochwertige Designer-Küchen und Marken-Bäder. Einige Wohnungen verfügen zudem über private Dachterrassen oder kleine Gärten.“

Dieser abgefuckte und asoziale Lebenstil auf unsere Kosten läßt man sich entsprechend versilbern. Für 33m² im Erdgeschoß läßt man die Idioten, die da einziehen sollen, 194.000 Euro hinblättern. Und wer so richtig die Drecksau raushängen lassen will, der darf für sein Penthouse fast eine halbe Million Euro – für 63 m² zahlen. Das ist die Freiheit, die sie meinen.

Warum schreiben wir „auf unsere Kosten“? Weil dieses Pack den Kiez zuscheißen wird. Weil diese Scheißfressen überall rumsitzen werden und sich breit machen, mit ihren Laptops. Mit ihren geilen Geschätsideen in ihre Handy reinsprechen. Und weil sie keine Ahnung haben von dem was sie da anrichten. Und weil es sie auch nicht interessiert. Und weil die Armen weiter verdrängen werden. Und in der neuen im Bau befindlichen LPG (Biomarktkette) mit der Karte mal eben für 100 Euro einkaufen, während die Armen für ihren Quark, ihr Bier, ihren Käse die letzten Cents zusammen kratzen werden. Das ist ja jetzt schon so.

Weil der Siegeszug des Kapitalismus so schonungslos brutal ist und so „locker“ und „easy“ daher kommt.

Die sogenannten „Visionäre und Kreative“ sind Verbrecher. Weil sie uns verdrängen. Und die jenigen, die den Scheiß dahin bauen – anstatt bezahlbare Wohnungen – sie handeln ebenfalls verbrecherisch. Und jene, die diese Verbrechen bewilligen – die haben Namen – und heißen Baustadtrat Hölmer von der SPD – auch sie targen die volle Verantwortung für die Verbrechen . Hier geht es nicht um Verbrechen im juristischen Sinne. Denn selbstredend ist ja alles was sie tun ist legal. Sie sind Verbrecher im gesellschaftlichen Sinne. Im sozialen Sinne. Weil asozial. Weil in der Wirkung Ihres Tuns: unmenschlich. Es sind Egoschweine, ohne Moral und Skrupel. Die Moral trägt nur gegenüber ihresgleiches. Sie nennen sich Demokraten, geben sich aufgeklärt, spenden an irgendwelche gemeinützigen Vereine und halten sich für gute Menschen.

Wer andere Menschen wissentlich verdrängt ist einfach ein Drecksack.

Wir wünschen der SPD das Ende bei der nächsten Wahl. Aber das weiß Hölmer schon längst, deshalb winkt er nochmal jeden Dreck durch. Und den Immobilienheinis ist zu wünschen, das sie eines Tages nicht anderes wie ihr Geld besitzen und vor Hunger es fressen müssen. Und den „Kreativen und Visonären“ ist die Brücke zu wünschen – unter der sie sich dann als wahre Lebenskünstler beweisen können, wie zehntausender verarmter Menschen dieser Stadt.

Dieser unglaublich moralisch verkommen Zustand ist nicht vom Himmel gefallen. Er war seit vielen Jahren zu beaobachten. Und wir wundern uns warum hier niemand ausrastet, warum alle wie die Schafe mitmachen. Und wie die Mittelschicht es hinbekommt ihre armseligen Baumscheiben zu pflegen, anstatt vor Scham in den Boden zu versinken.

Die Baugruppen waren die Pioniere der Verdrängung, dem folgten dann Eigentumsneubauten wie in der Elsenstraße für 3000 – 4000 Euro der Quadratmeter. Und die sogenannte factory. Vor einiger Zeit haben sie schon mal die Fassade beworfen bekommen, seitdem gammelt da immer die ein Wachmensch herum. Für dieses Dreckspack werden nun diese Singlewohnungen gebaut. Und nie vergessen – die SPD hat diese Scheiße zu verantworten gehabt. Und die LINKE. Und die Führung der Kiezinitiative – die der verlängerte Arm dieser SPD – Politik ist.

Es ist erschütternd. Man kann es nicht anders sagen.

Eine Sozialarbeiterin und eine Obdachloser aus der unmittelbaren Nachbarschaft in der Kiefholzstr.

Fast ein Kunstwerk, wäre es nicht so schrecklich was mit diesem Kiez passiert
Im Hintergrund das Haus der „Geheimen Baugruppe“ mit Zugang an der Karl Kunger Straße. Sie wollten nicht, das ihr Kauf bekannt wird. Man wolle „keinen Sozialneid“ im Kiez erzeugen. Übersetzt hieß das nichts anderes als: Die Armen machen uns Angst – wir wollen unseren Luxus ungesehen genießen. Und so verboten sie einem Kamerateam das filmen…