Freiherr von Massenbach will Herrschaftsfreien Klassenkrach – über einen neuen Gegner im Kiez!

Folgende Post haben wir letztens auf der Straße zugesteckt bekommen:

„Liebes Team von Herta Pappel,

da wir des Öfteren wem von Euch über dem Weg laufen und vor einiger Zeit mit Einigen von Euch über dieses Thema gesprochen hatten, schicken wir Ihnen einen Bericht, wie mit den Mietern seitens eines „Immobilienhais“ umgegangen wird.

Freiherr von Massenbach ersteigerte unser Haus vor 3 Jahren bei einer Zwangsversteigerung für sehr wenig Geld.
http://www.gerhard-von-massenbach.de/
Er und sein damaliger Verwalter Herr Wascher suchten jeden Mieter einzeln auf, um über Probleme etc. zu sprechen. Dabei spielten die beiden noch die verständnisvollen Vermieter, die für jedes Problem ein offenes Ohr hatten, dabei stand von Anfang an nur eins fest: Die Wohnungen modernisieren, Balkone anbauen, Eigentum daraus machen und höchstbietend verkaufen.
Erst freuten wir uns noch, dass der Hausflur mal gestrichen wurde und die ausgetretenen Treppen – die wahre Stolperfallen waren -mit einer Kokosmatte überdeckt wurden (natürlich alles nur von polnischen Arbeitern die kein deutsch sprachen, war sicher billig, denn Herr von Massenbach nagt wahrscheinlich am  Hungertuch).
Jedenfalls folgten dann bereits die ersten Mieterhöhungen, wogegen sich einige Leute aus dem Haus auch erfolgreich wehrten.

Auch die Balkone, die nachträglich angebaut werden sollten und uns jeden Monat knappe 70 Euro mehr Miete bescheren, wurden angebaut. Obwohl die Duldungsverfahren von einigen Mietern noch bei Gericht liefen, interessierte das den feinen Herrn kein Stück, Hauptsache ran damit und schnell rauf auf die Miete. Irgendwie schaffte es Herr von Massenbach mit seinem mit allen Wassern gewaschenen Anwalt auch jedes Verfahren vor dem AG Treptow-Köpenick zu gewinnen, obwohl aufgrund von Verfahrensfehlern eigentlich die Mieter hätten gewinnen müssen (ein Schelm wer böses dabei denkt…).
Zumindest hatten wir mit diesem Freiherren das ganz große Los gezogen …
Das auch ein Menschenleben offensichtlich nicht viel wert ist in seiner Welt, zeigt folgendes Schauspiel:
Einem älteren schon etwas geistig verwirrten Herren der bereits seit 40 Jahren in diesem Haus lebte, wurde eines morgens im Winter ein Besuch abgestattet, samt Gerichtsvollzieher.
Es wurden dem armen Mann sofort die Schlüssel abgenommen und er wurde wie ein räudiger Hund verjagt, während seine Sachen immer noch in der Wohnung waren (er durfte gnädigerweise ein kleines Täschlein mit ein paar Habseligkeiten packen und mitnehmen).
An diesem Abend war es bitterkalt und eine Frau sammelte den armen Mann, der völlig verwirrt war und ja nun auch keinen Schlüssel mehr hatte, vor der Buchhandlung auf, wo er der Frau seine missliche Lage schilderte.
Sie nahm den Mann erstmal mit nach Hause und rief die Polizei an, da der ältere Herr versicherte, er hätte alle Mieten stets bezahlt (was sich leider später als falsch herausstellte, er hatte aufgrund seiner Demenz nicht alle Mieten bezahlt und somit war die ganze Sache leider rechtlich abgesichert, jedoch menschlich gesehen eine absolute Katastrophe).
Die Polizei sagte, dass sie ein paar Kollegen zur Klärung des Sachverhalts schicken würden.
Leider klappte der ältere Herr vor lauter Aufregung zusammen, so dass nun die Feuerfehr gerufen und die Polizei über den Vorfall informiert wurde.
Ein Rettungswagen kam, untersuchte den älterern Mann und stellte fest, dass er kein Fall fürs Krankenhaus wäre, also wurde die Polizei nochmals verständigt, um den Mann wenigstens in eine soziale Einrichtung zu bringen, damit der in der Kälte nicht erfriert.
Von seinem zuständigen Sozialarbeiter war  ein paar Wochen später zu erfahren, dass der arme Mann aufgrund von Platzmangel in einer Drogentherapie untergebracht worden sei. Da der ältere Herr sehr menschenscheu war, war das für ihn mit Sicherheit die Hölle.
Wieder zwei Wochen später wurde seine Wohnung leergeräumt und wir erfuhren, dass er in der Einrichtung verstorben war, er hat diese Entwurzelung bzw. das Herausreißen aus seinem bisherigen Lebensumfeld nicht überlebt.

Und solche Dinge sind mit Sicherheit kein Einzelfall, daher wollten wir unsere Erlebnisse einmal schildern.

Mit freundlichen Grüßen“

Herschel Feibel Grynszpan

(die richtigen Namen sind der Redaktion bekannt)

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