Wir haben auf einer bundesweiten linken Internetportal eine Nachricht gefunden, die wir Euch nicht vorenthalten wollen:
„Vor mittlerweile fast zwei Jahren begann mit der Besetzung der Borni [Tja, eine Straßen in Neukölln. Anm. d. Red.] und neun weiteren Häusern (z.T. zum Schein) am selben Tag in Berlin der „Frühling der Besetzungen“. Auch wir freuten uns, endlich aus der Defensive der letzten Jahre zu kommen und offensiv neue Häuser anzueignen.“ Weiter: https://de.indymedia.org/node/60977
Einige Menschen sind sehr wütend weil sie Anzeigen von Stadt & Land bekommen haben. Stadt & Land hatte Wohnungen leerstehen lassen. Stadt & Schand ist ja auch hier im Kiez alles andere als ein lieber Konzern. Seine massiven Mieterhöhungen vor ein paar Jahren und der teure Neubau am Ufer sprechen gegen ihn.
(Übrigens: Bausstadtrat Hölmer wird dort wahrscheinlich nach der nächsten Wahlniederlage der SPD seinen Job verlieren und in den Vorstand bei Stadt & Schand wechseln… Er kauft sich dort schon mit gefälligen Entscheidungen ein)
Nun planen Stadt & Schand bereits das nächste Luxushaus am Ufer…
GEMEINSAM GEGEN VERDRÄNGUNG*Videokundgebung gegen Verdrängung**29.9. 19 Uhr - Reichenberger Str. 73* *Kreuzberg 500 Meter Luftlinie von Alt-Treptow*Im Programm:*
*• Video: Geschichte der Reiche 73
• Video: Situation von Meuterei, Potse, Syndikat
• Video: Ideologie der Immobilienbesitzer*innen
• Redebeiträge: zu aktuellen Kämpfen und zu Handlungsoptionen,
z. B. bei einer Kündigung wegen „Eigenbedarf ̋
* Bewohner*innen mit niedrigem Einkommen und Gewerbe ohne hohe
Gewinne sollen hier aus dem Reiche-Kiez und aus der ganzen Innen-
stadt verschwinden, damit Immobilienbesitzer*innen immer höhere
Profite erzielen können.
Ihre „Anlageobjekte ̋, sind aber unsere Existenzgrundlage
– also unser Eigentum im ursprünglichen Sinne:
• Kündigungen wegen „Eigenbedarf ̋ und Zwangsräumungen
mit brutaler Polizeigewalt, z. B. in der Reiche 73 durch den
CDU- Politiker und Immobilienbesitzer Ernst Brenning und seinen Clan.
• Verkauf der Häuser zu immer absurderen Preisen und Mieten von
über 40 € / m2, wie sie der Immobilienkonzern Akelius verlangt.
• Bedrohung von Freiräumen durch Kündigung der Gewerbever-
träge, z. B. die Meuterei in der Reiche 58 oder das Gelände an der
Ratiborstraße.
• Konzerne wie AirBnB, Schönhaus Immobilien entziehen uns unseren
Wohnraum um Profit mit Ferienwohnungen zu machen.
Informieren wir uns und kämpfen wir gemeinsam dafür, dass wir
in unseren Wohnungen bleiben können, so lange wir wollen!
Kurz vor dem Stichtag des Mietendeckels bekamen tausende Mieter*innen in Berlin kurzfristige eine Mieterhöhung. Einen Anstoß dazu gab das Empfehlungsschreiben von Haus und Grund (H&G) an alle Mitglieder, noch so schnell wie möglich die Miete zu erhöhen, bevor es in nächster Zeit nicht mehr möglich sei.
Eigens dazu wurde ein Countdown auf der Website eingerichtet. Mit Genugtuung stellt Haus und Grund fest, dass die viele Mitglieder „nicht zuletzt aufgrund des großen Medien-Echos“ die Miete erhöhten.
Als Interessenvertretung von Immobilieneigentümerinnen und Vermieterinnen haben H&G sich damit erneut gegen alle Mieterinnen und gegen eine soziale Stadt positioniert. Während viele Menschen in Berlin keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden, einen Großteil ihres Einkommens für bereits viel zu hohe Mieten aufbringen müssen oder durch prekäre Wohnverhältnisse von Obdachlosigkeit bedroht sind, verdreht H&G jede Realität. In ihrer Darstellung werden die Eigentümerinnen zu regelrechten Opfern einer Marktbeschneidung: Eigentümerinnen und Investorinnen würden verarmen, Modernisierung (und damit Klimaschutz) nicht mehr durchgeführt und Wohnungsneubau in Berlin eingestellt. Mit dieser Hetze versucht H&G eine Politik zu torpedieren, die erstmals in Berlin damit beginnt, sich für die Belange von Mieter*innen einzusetzen. H&G stellt sich somit direkt gegen den Großteil der Menschen dieser Stadt.
Aus all diesen Gründen solidarisieren wir uns mit all den Mieterinnen, die von den Aktivitäten von Haus und Grund betroffen sind. Wir organisieren uns gegen ihren Klassenkampf von oben und schaffen unsere eigenen, schlagkräftigen Mieterinnenorganisationen. Wir kämpfen dafür, dass Eigentümerinnen enteignet werden – egal ob Deutsche Wohnen oder kleinere Profiteure des Mietenwahnsinns. Wir wehren uns gegen die ständigen Angriffe von Haus und Grund auf unser Recht auf Wohnen und setzen gegen die Profite von wenigen eine solidarische Gesellschaft. Wir organisieren eine Kundgebung, die sich gegen eine profitorientierte Wohnungspolitik richtet, in der Hauseigentümerinnen aufgrund ihrer Besitzverhältnisse uns Mieter*innen weiter ausquetschen dürfen.
In der Aktionswoche zu den tu-mal-wat-Tagen wollen wir unseren Hass
gegen Haus und Grund direkt vor ihre Tür bringen:
25.09.2019 | 18 Uhr | Mercure Hotel Berlin | Hermannstraße 214-216 | U8 Boddinstraße