Hallo Liebe Leute, wir haben drei Nachrichten bekommen. Wir geben Euch die jetzt so durch wie wir sie bekommen haben, wer Zeit hat kann und sollte zur Unterstützung vorbei kommen! :
„Lage auf dem Sabot Garden mehr als kritisch. Baumhaus gerade geräumt.
Noch 6 Menschen auf Bäumen. Baum soll gefällt werden. Viele Wannen vor
Ort. Außerdem sind alle Menschen vom Platz geräumt. ID wird genommen,
eventuell Räumung. Können gerade nicht nach außen kommunizieren. Stand
14.00 Uhr
Vom Uferseite bis Zaun zugänglich. Weiteres Equipment wird angekarrt… Wer nicht paßt bekommt Platzverweis…“ (Stand 15.40 Karla Pappel)
„Wagenplatz DieselA und Rummelsburger Bucht konkret Räumungsbedroht!
Seit dem 25.Mai besetzen wir, die Wagengruppe DieselA, das Gelände der
Hauptstrasse 2-3 an der Rummelsburger Bucht.
Es wurde eine umfangreiche Infrastruktur sowohl für unseren Lebensraum, als auch für die öffentliche Kiezbrache, Wider-Strand, aufgebaut. Es gibt zahlreiche Solidaritätsveranstaltung am Wider-Strand, Vernetzungen mit unseren Nachbar*innen und anderen Projekten in Berlin.
Wir wollen nicht mehr an der Straßenkante leben und brauchen als die Wagengruppe DieselA einen festen, sicheren Ort zum leben. Auch wollten wir die skandalösen Bedingungen anprangern unter denen der Bebauungsplan Ostkreuz verabschiedet wurde. Hunderte Mensche werden ihren Lebens- und Freizeitraum verlieren. Es soll eine Tourist_innen Attraktion, die sogenannte Coral World, für 500 000 Menschen jährlich entstehen, anstatt alternativen Lebensraum zu erhalten. Die Stadt der Reichen wird ausgeweitet!
In den letzten Monaten wurden wir großenteils von Polizei, Politikerinnen und Eigentümerinnen ignoriert, jetzt spitzt sich die Situation wahrnehmbar zu. Es wurden unzählige Bauzäune aufgebaut um die zukünftigen Riesenbaustellen abzusichern und kontrollierbar zu machen. Seit einigen Tagen steht das Gerücht um eine Gesamträumung der Bucht am ersten September im Raum.
Für uns ist dieser Ort seit knapp drei Monaten unser Zuhause und wir weigern uns, in einer unbezahlbar gewordenen Stadt wieder auf die Straße verdrängt zu werden und den täglichen Schikanen durch den Staat und seinen Bütteln ausgesetzt zu sein! Wir leben gern in unseren LKWs, Bussen und Wägen und sehen das Wagenplatzleben als einen kollektiven Gegenentwurf zur kapitalistischen Vereinzelung und als Möglichkeit sich dem entfesseltem Wohnungsmarkt zumindest ein Stück weit zu entziehen!
Deshalb wünschen wir uns eure Solidarität und Unterstützung!
Räumungsdrohung durch die Investa GmbH
Die Investa GmbH mit Hauptsitz in Eschborn ist ein deutschlandweit
tätiger Projektentwickler im hochpreisigen Immobilienbereich und hat
unser Grundstück 2017 von der Stadt gekauft. Seit 01. Juli, nach
Inkrafttreten des Bebauungsplans, durch Beschluss einer ganz großen
Koalition von Linkspartei bis AfD, ist das Grundstück, auch im
Grundbuch, offiziell das Eigentum der Investa.
Der Bebauungsplan sieht vor auf unserem Gelände unbezahlbare
Eigentumswohnungen mit Tiefgaragen und Büros zu bauen. Auch für das
nebenan geplanten Coral World sollen Menschen geräumt werden, die für
den Ausbau der Stadt der Reichen ein weiteres mal von Ort zur Ort
getrieben werden. Sie sind täglich von klassistischen und rassistischen
Einstellungen betroffenen und eine Räumung bedeutet noch weiter
marginalisiert zu werden.
Auch die Menschen die auf dem Wasser leben, werden vertrieben. Es gibt
ein Anker- und Anlegeverbot, damit die Bucht äußerlich zu den
Luxusbauten passt. Die letzten Freiräume der Stadt verschwinden!
Dieser Angriff auf Rückzugsorte in Berlin soll nicht unbeantwortet
bleiben!
Wir rufen euch dazu auf am frühen Morgen des 2. September oder schon ab dem Vorabend zu uns in die Bucht zu kommen und gegen Räumung, Profitinteressen und Verdrängung zusammen zu stehen und die Stadt von Unten aufzubauen!
Egal ob die Bullen an dem Tag tatsächlich kommen werden, jetzt ist die Zeit um die Bucht zu verteidigen!