Am 22ten kommt die SPD in den Kiez von Alt-Treptow. Denn der Wahlkampf hat begonnen. Und da will man mal alle Jahre wieder wissen, wo IHR Schuh drückt. Nicht weil man das nach der Wahl abstellen will. Nein. Nur um IHNEN das Gefühl zu geben, das SIE mehr Bedeutung haben als die alberne Wählerstimme, die Sie abgeben dürfen. Man wird IHRE Themen aufgreifen, wenn sie der neoliberalen SPD reinpasst ins Konzept. Und man wird versprechen an den Fragen der Mieten was zu ändern. Ganz ehrlich. Weil man das ja schon immer gemacht hat. Und auch erfolgreich, falls Ihnen das entgangen ist.
Diese Parteisoldaten haben einfach einen Knall, denn sie haben keine Ohren, um zu hören, sie haben keine Augen, um zu sehen, und sie haben den Mund nur, um lügen abzusondern, an die sie selber auch noch glauben:
So blockierte die SPD lange Zeit die Einführung des Milieuschutzes, sodass der Zug heute in Alt-Treptow so gut wie abgefahren ist.
So räumte die SPD-Betonfraktion die bezahlbaren Häuser in der Beermannstrasse. Vorzeitig und ohne Not.
So erhöht „Stadt & Land“ (SPD geführt) beständig die Mieten und baut für den dreifach teureren Quadratmeterpreis an der Lohmühlestraße.
So bekämpft die SPD die Stadtteilinitiative Karla Pappel über eine Hetzkampagne vor der letzten Wahl.
So bewilligt Baustadtrat Hölmer (SPD) ein Eigentumsneubau nach dem anderen.
So kaufte die SPD die Leute vom Mietenvolksbegehren ein, damit die Partei zur Wahl hin damit kein Problem mehr hat.
So bauen die städtischen Wohnungsbaugesellschaften für eine Mittelschicht auf Weisung der SPD und nicht für ein Drittel der Bevölkerung.
Folgerichtig lädt die Partei alle im Kiez ein. Explizit auch Hauseigentümer_innen und Unternehmen. Um zu erfahren, wo der Schuh drückt. Mit ihnen zusammen kann dann auch die erfolgreiche neoliberale Stadtentwicklungspolitik für die nächsten Jahre diskutiert werden.
Wer Lust hat sich die Elendsgestalten anzuschauen, kann dies tun am 22 September um 18.30 Uhr
Im Gerard Philipe in der Karl Kunger Str. 30. Einlass ab 18.00 Uhr.
In arabischen Ländern, wenn wem der Schuh drückt, wird bisweilen zur Verachtung der Herrschenden auch mit Schuhen nach ihnen geschmissen. Wir vermuten, dass der SPD daran weniger gelegen ist – wir können dies auf jeden Fall nicht ihrer Einladung entnehmen.