Einladung zum Jahrestag der Liebig-14-Räumung: Die Liebig 14 bleibt untot!
Wir denken, dass es auch zwei Jahre später wichtig bleibt, Investoren und Politikern zu zeigen, dass ihre Probleme mit einer Räumung noch längst nicht vorbei sind. Wir möchten Euch deshalb einladen, den 2. 2. 2013 (zwischen 12:00 und 16:00) mit uns zusammen vor der Liebigstr. 14 zu verbringen. Versüßen werden wir uns die Zeit mit Livemusik, warmen Getränken, Vokü, echten Zombies (wütend und sehr gefährlich!) und brandneuen Infos zu aktuellen Bewegungen.
Infos unter: http://liebig14.blogsport.de
Die Untoten sind zurück: Zombies in der Liebigstraße
Berlin Friedrichshain 2013. Nieselregen. Nach besinnlichen
Weltuntergängen und Feiertagen laufen wieder seltsame Gestalten mit
starrem Blick durch die Straßen. Gullideckel heben sich, Staßenlaternen
verlöschen. Im Feuerschein brennender Mülltonnen werden längst
vergessene Rituale zelebriert. Von den Medien bewusst verschwiegen aber
für viele Kiezbewohner_innen nicht zu übersehen:
DIE LIEBIG 14 IST UNTOT!
Mecklenburgische Str. 57 in Berlin Schmargendorf. Im Institut für
angewandte Zombologie herrscht angespannte Ruhe. Institutspräsident
Prof. Dr. Suitbert Franell ist besorgt. „Der Virus ist heimtückisch und
wechselt ständig sein
Erscheinungsbild. Sollte ein Hausbewohner nach der letzten Mieterhöhung
eine Mieterversammlung einberufen wollen, melden sie es sofort dem
Institut. Wir werden dann weitere Maßnahmen ergreifen. Gefährliche
Ansteckungsherde sind auch sogenannte „Mieterberatungsstellen“ oder
„Mieterinitiativen“, wie die „Palisaden-Panther“ oder „Kotti&Co“. Selbst
hinter unscheinbar klingenden Namen wie „Stille Straße“ oder „Kirche von
Unten“, verbergen sich allzu häufig nicht zu unterschätzende Gefahren.
In den letzten Jahren hat auch die Verbreitung über die neuen Medien
stark zu genommen. Webseiten wie „Zwangsraeumungen verhindern“,
„Mietenstopp“ oder „Wir Bleiben Alle“ sind nur die Spitze des Eisberges.
Das Institut hat Untersuchungsmethoden entwickelt um bei Zombiebefall
wenigstens Aufläufe und Herdenbildung vorherzusagen. Dabei konnte
festgestellt werden, daß gerade an bestimmten Daten und Orten besondere
Gefahrenlagen entstehen. Augenfällig wird dies am 2. Februar an der
Rigaer Ecke Liebigstr. (im Jargon einiger Infizierter auch „Dorfplatz“
genannt).
Dazu bemerkt der Experte:“Zwischen 12:00 und 16:00 MEZ werden sich
Zombies aller Art auf eben diesem „Dorfplatz“ zusammenrotten und sich
zunächst noch unscheinbar mit Kaffee, Glühwein und sogenannter „Vokü“
aufzuputschen, um dann lauthals in die von verschiedenen Musikern
dargebotenen Hassgesänge gegen die Immobilienwirtschaft einzustimmen.
Die von den dadurch entstehenden Schallwellen ausgehenden Gefahren sind
noch nicht abschließend erforscht. Noch gefährlicher sind allerdings zu
erwartende demonstrative Akte im Anschluss. Hier arbeitet unser Institut
noch an einer effektiven Gegenstrategie.
Vorerst gilt es, folgende Regeln zu beachten:
– Halten sie Türen und Fenster geschlossen.
– Reden sie nicht mit ihren Nachbarn.
– Leisten sie keinen Widerstand.
– Wer nicht über Los geht wartet am Stadtrand“