In Eigener Sache oder Aufgeben bringt nix

Liebe Menschen,

wie Ihr unschwer mitbekommen habt, kommt von Karla Pappel ja derzeit nichts. Nicht das es nicht viel zu tun gäbe. Der Kiez entwickelt sich für Arme zu einer reinen Katastrophe. Die „Bionadebourgeoisie“ nimmt den Kiez in Besitz und macht einen auf Baumscheibenfest – als gäbe es nicht dringenderes. Und vor der LPG steht eine Romafrau, die durch die Chefs des Bioladens immer wieder vom Ausgang verscheucht wird. Weil sich die EinkäuferInnen, die mal eben für 100 Euro einkaufen, belästigt fühlen. Die Baugruppengentrifizierer bauen jetzt in der Krüllsstr und im Plänterwald. Die Häuser der Gentrifizierer in der Kiefholzstr. gehen in die letzte Bauphase. Der Inselmarkt plattgemacht. Menschen mit geringem Einkommen, die wir kennen, haben hier keine Chance mehr eine bezahlbare Wohnung zu finden und müssen den  Kiez und ihre Freunde verlassen. Die ekelhaften Parteien von CDU bis MLPD – die Spinner von der NPD, die Zyniker von Die Partei, die Besserverdienenden von den Grünen, und der SPD-Filz für A100 und teurere Mieten und die Linkspartei mit ihren 8 Jahren Scheiß-Mietpolitik in der Regierung und FDP, wer war FDP? – jagen nach unseren Stimmen – damit sich auch die nächsten vier Jahre nichts ändert. Und so weiter und sofort …

Aber wir sind nach vier Jahren im Moment nicht  dazu in der Lage weiterhin so viel Kraft aufzubringen wie in den letzten Jahren.
Aber eine Veranstaltung gibt es demnächst.

Wäre toll Dich da zu sehen um die bisherigen Erfahrungen auszuwerten und zu schauen was wie weiter gehen kann.

Herzlichst Eure Karla Pappel ( Aufgeben gilt nicht)

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Samstag den 21. September 2013 ab 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Aufwertung, Verdrängung und sozialer Widerstand im Kontext außerparlamentarischer und antiautoritärer Mieter_innenbewegung

Aus der Sicht einer Stadtteilinitiative (Karla Pappel): Über Irrtümer, Erfolge, Sackgassen, Grenzen, Versäumnisse, Aussichten…

Versuch einer Bilanz mehrerer Jahre über den Kiez hinaus.

Mit welcher Linken und wohin? Welche Erfahrungen nehmen wir in zukünftige Kämpfe mit? Zwischen Verankerung, Resignation und Wut.

kleiner Vortrag und gemeinsamer Austausch und selbstkritische Reflektion / Workshop / mit kleinen Video-Clips

Forum Sozialpolitik (www.agspak.de), Samstag den 21. September 2013, Kreativhaus (Theaterpädagogisches Zentrum und Kultur- und Begegnungsstätte), Studio K, Fischerinsel 3, 10179 Berlin, 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Kleine Anfrage

Wer hat noch Fotos  für Karla Pappel?
Wir suchen historische Fotos, wie es früher vor der Wende, kurz nach der Wende, im Kungerkiez ausgesehen hat. Gerne auch ganz normale Fotos von Häuserschluchten, kleinen Tante-Emma Läden, SpaziergängerInnen, der Mauer, sofern sich wer getraut hat sie diesseits zu fotografieren …
Wir suchen Fotos aus den Anfängen, z.B.  von den Aktionen gegen die Baugruppe KarLoh (Kungerstr/Ecke Lohmühle), als die Pappeln gefällt wurden oder davor – als die Bäume noch standen. Oder von den Skulpturen nach der Fällung. Oder von anderen Aktionen/Kämpfen. Und andere Schnappschüsse, von denen Ihr glaubt, das sie ganz gut etwas dokumentieren.

Kontakt über herta_pappel@gmx.de

Liebe Grüsse

Protestgrillen gegen Spreeuferbebauung

am Sonntag, den 9. Juni, ab 15 Uhr
auf der Freifläche an der Fanny-Zobel-Straße
(zwischen Twintowers und Allianz-Hochhaus)
Grill ist vorhanden – bitte Grillgut und Getränke mitbringen.

Nach den zwei letzten verregneten Sonntagen, soll der kommende nun ja besser werden! Dies wollen wir nutzen, um uns am Spreeufer auszutauschen und zu informieren über das geplante Bauprojekt von Agromex. Mit zwei bis zu 110 m hohen Türmen für 200 Luxus-Eigentumswohnungen und einem Hotel-Hochhaus mit 200 Zimmern soll das Ufer zubetoniert werden. Anwohnern prophezeit  Stadtbaurat Hölmer schon jetzt höher Mieten (s. Artikel1 und Artikel2)

Die MieterInnen-Initiative der Hoffmannstr./Fanny-Zobel-Str. und der Initiativkreis Mediaspree versenken!

1. Nachtreffen zum BürgerInnenbeteiligungsverfahren

Auf der Veranstaltung zur „Modellhaften Bürgebeteiligung an der Stadtplanung“ vom 20.04. gab es  interessante Anregungen und Ideen sowie sachkundige Hinweise zur Entwicklung des Alt-Treptower Spreeufergebietes, die wir gemeinsam auswerten möchten. Dazu treffen wir uns

am Donnerstag den 16.05.2013,
um 19 Uhr,Karl-Kungerstr.55 (Loesje-Ladenlokal).

Alle Anwohner, Unterstützer und Interessierte sind herzlich eingeladen.

Die „MieterInneninitiative Fanny-Zobel-Str. / Martin-Hoffmann-Str.“,
der „Initiativkreis Mediaspree versenken!“ und
die Stadtteilinitiative gegen Mieterhöhung und Verdrängung „Karla Pappel“

BürgerInnenbeteiligungsverfahren wegen Agromex

Am 20.4. veranstalteten drei örtliche Initiativen ein BürgerInnenbeteiligungsverfahren, welches den Namen auch verdiente (1). Alle Menschen konnten sich einbringen und den Vorschlag von Agromex und den der drei Initiativen diskutieren. Das war nötig – weil es bisher kein Bürgerbeteiligungsverfahren gegeben hat auch wenn der Baustadtrat Hölmer dies in der BVV behauptet hat (- welcher mittlerweile als Mann der Investoreninteressen gilt und sich dem Bürgerwillen nicht verpflichtet sieht). Wohltuend war die Abwesenheit Continue reading

Widerstand gegen „Stadt & Land“ erfolgreich

Die  Zwangsräumung am 29.04. in der Hermannstr. 208 ist ausgesetzt. Bereits am Mittwoch, den 17.4., hat die städtische Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land dem öffentlichen Druck nachgegeben und der zwangsräumungsbedrohten Zeinab A. und ihrer Tochter Maya aus der Hermannstr. 208 mündlich angekündigt, die Räumung vom 29.4.2013 vorerst aussetzen zu wollen. Dazu bekamen Zeinab und Maya Besuch der Beauftragten für Mietbuchhaltung/ Klagewesen und dem Beauftragten für Schuldnerberatung von Stadt und Land. Zugesichert wurde ihnen das zeitnahe Angebot einer passenden Zweizimmerwohnung bei Stadt und Land im Neuköllner Rollberg-Kiez, zu einer ALGII-kompatiblen Miete. Zusätzlich hat Stadt und Land Begleitung und Unterstützung bei der Kommunikation mit dem Jobcenter zur Übernahme der Mietschulden in Aussicht gestellt.

Dem offensichtlichen Einlenken von Stadt und Land gingen mehrere Protestaktionen von Nachbar_innen, der Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße und dem Bündnis Zwangsräumung Verhindern voraus. Vor kurzem protestierten rund 50 Menschen vor dem Neuköllner Kundencenter von Stadt und Land. Zeitgleich Continue reading

Einladung: Modellhafte Bürgerbeteiligung an der Stadtplanung!

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wieder soll ein Stück des Spreeufers zubetoniert werden …
… und wieder mit hochpreisigen Luxus-Eigentumsappartements.
Die Firma AGROMEX plant am Alt-Treptower Spreeufer drei bis zu 110m hohe Hochhäuser mit 200 Luxus-Eigentumswohnungen und einem Hotel mit 200 Zimmern.
Zur Entwicklung dieses Gebietes wurden bis dato keinerlei „sich wesentlich unterscheidenden Lösungen“ (Baugesetzbuch §3) präsentiert, die Politik versucht vielmehr, die AGROMEX-Planung möglichst geräuschfrei „durchzuwinken“. Faktisch ist die Bebauung illegitim, weil es bisher für die aktuelle Planung keine Bürgerbeteilung gegeben hat.
Aus diesem Grund laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger recht herzlich zu einem Informellen Bürgerbeteiligungsverfahren ein, mit dem Ziel, viele neue Ideen zur Gestaltung der Freifläche am Spreeufer Fanny-Zobel-Str./ Martin-Hoffmann-Str. zu sammeln. Wir werden eine Entwurfs-Idee „Naturnahes Ufer“ vorstellen und diskutieren.

Eure und unsere Vorstellungen von einer bürgernahen Spreeufergestaltung wollen wir in das laufende Planungsverfahren einfließen lassen.
Wir treffen uns am:
20.04.2013, 15  bis 18 Uhr
Plesserstraße 3, 12435 Berlin
Gemeindesaal der Bekenntniskirche – Untergeschoss

Wenn keine Partizipation an der Stadtentwicklung von oben gewollt wird, dann müssen wir sie von unten organisieren – gegen die da oben! Eine Stadtplanung von unten, die keine Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten nach sich zieht, steht dem entgegen, was die Politik derzeit macht.
Ein Spreeufer für alle Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt und nicht für wenige Superreiche! Bezahlbare Wohnungen statt weitere Luxusbauten.

Der „Initiativkreis Mediaspree versenken!“
die „MieterInneninitiative Fanny-Zobel-Str. / Martin-Hoffmann-Str.“,
und die Stadtteilinitiative gegen Mieterhöhung und Verdrängung „Karla Pappel“

Flyer: Bürgerbeteiligung Spreeufer

Flyer_Bürgerbeteiligung

Zwangsräumung durch Stadt & Land verhindern

Hallo liebe Leute,
Stadt & Land ist Euch ja allen ein Begriff. Mieterhöhung nach Mietspiegel. Von wegen öffentliche Wohnungsbaugesellschaft, welche die Mieten deckelt. Mit dem Verein haben wir ja noch eine Rechnung offen. Ihre Mieterhöhungen vor einigen Jahren haben wir in unserem Kiez zum Thema gemacht. Unseren Protest (Film: Protesnote gegen Stadt & Land) ließen die Verantwortlichen ins Leere laufen. Wir haben damals bei unserem Protest und Widerstand Fehler gemacht und sind die Institution (mit zwei SPD Geschäftsführern) in der Spitze nicht härter angegangen. Auch haben wir uns von einer auf Bürgerlichkeit und Harmoniesucht gerichteten Kiezinitiative verunsichern lassen, die uns anmahnte nicht so „radikal“ zu sein – weil sie zu Sonderkonditionen Räume von Stadt & Land bekamen und so deren Wohlverhalten innerhalb des Kiezes erkaufen konnten. Kurz und Gut. Der Kampf gegen Stadt & Land und deren Politik geht für uns aus aktuellem Anlass (s.u.) weiter.
Liebe Grüsse Herta
Stopp Zwangsräumung
Kommt zur Kundgebung am Donnerstag, den 11.4 um 16 Uhr,Hermannstraße 208-210 (U-Bhf. Boddinstraße)
um gemeinsam mit uns vor dem Neuköllner Service-Büro von Stadt & Land gegen die geplante Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tocher zu protestieren. Mit einem Infotisch werden wir unsere Nachbar_innen über die drohende Zwangsräumung von Zeinab am 29. April und die Rolle von Stadt & Land informieren. Gleichzeitig werden wir Stadt & Land zeigen, dass sie bei so einer Schweinerei mit ordentlich Widerstand zu rechnen haben!
Zeinab und ihre Tochter Maya bleiben – Stadt, Land, Schluss mit Zwangsräumungen!!
Nachbar_innen, Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße, Bündnis
Zwangsräumungen verhindern
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Mehr Informationen: Eine Mieterin und ihre Tochter sollen am 29.4. von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Stadt & Land mit einer Zwangsräumung auf die Straße geworfen werden. Wir sind damit nicht einverstanden und wollen das verhindern.Zeinab A. wohnt seit 15 Jahren in der Hermannstr. 208. Seitdem ein weiteres Familienmitglied ausgezogen ist, war das Jobcenter nicht mehr bereit, die volle Miete zu übernehmen und will Zeinab dazu zwingen, die Miete aus dem ohnehin knappen ALG II_Regelsatz zu bezahlen. Letztes Jahr wurde die Miete von Stadt & Land dann noch um 15% erhöht. Deshalb hat Zeinab jetzt Mietschulden, da sie nicht all ihr Geld nur für Miete ausgeben kann. Allerdings versucht sie seit drei Jahren eine kleinere Wohnung von Stadt & Land zu bekommen, die vom Jobcenter bezahlt wird. Die Antwort von Stadt & Land: Wir können keine einzige passende Wohnung anbieten.Es reicht! Das ist staatlich organisierte Verdrängung. Stadt & Land hat als städtische Wohnungsbaugesellschaft den Auftrag, Wohnraum für alle zur Verfügung zu stellen. Anstatt das zu tun, werden langjährige Mieter_innen aus ihren Wohnungen geworfen um hohe Neuvermietungspreise nehmen zu können. Mieter_innen berichten von Mieterhöhungen und Schikanen. Auch wissen
Mieter_innen von leerstehenden Stadt & Land- Wohnungen in der Gegend rund ums Rollbergviertel. Mit Verdrängung macht Stadt & Land Geschäft: 2011 wurden 24.3 Mio Euro Gewinn gemacht, Tendenz steigend.Wir nehmen das Problem jetzt selbst in die Hand! Am 29.4. wollen wir die Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tochter mit einer großen Blockade verhindern, damit sie in ihrer Wohnung bleiben können. Die Verdrängung von Menschen mit wenig Einkommen durch Stadt & Land muss sofort aufhören. Wohnraum darf nicht dazu da sein, Profite zu machen, nicht durch Stadt & Land und auch durch niemanden sonst. Wir fordern:
– Keine Zwangsräumung von Zeinab und ihrer Tochter
– Volle Übernahme der Kosten der Unterkunft durch das Jobcenter
– Keine Mieterhöhungen bei Stadt & Land
– Sofortiger Stopp aller Zwangsräumungen bei Stadt & Land.
Kommt alle zur Blockade der Zwangsräumung am
Montag, 29. April 2013, um
7:00 Uhr,
Hermannstraße 208!
Nachbar_innen, Stadtteilinitiative 44 rund um die Hermannstraße, Bündnis
Zwangsräumungen verhindern.——————————————————————
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http://zwangsraeumungverhindern.blogsport.de