Der Pöbel empfiehlt: „Elsengarten“ schönsaufen …

Bei schönem Wetter fanden sich NachbarInnen aus Alt-Treptow und aus Neukölln in der Elsenstraße 35 ein. Eine kleine Stadtteilversammlung brachte es auf den Punkt: Das Projekt der Investoren (Elsengarten, Trend IMMO Projekte GmbH) muss man sich erst „schönsaufen“ um bis zu 3200,- € pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnungen zu investieren. Hier glauben einige Immobilienhändler auf Kosten von AnwohnerInnen in Alt-Treptow/Neukölln den schnellen Euro machen zu können. Dabei sind die Lage, die Aussicht, die laute Straße, der Hundekot, die ungemütlichen NachbarInnen keine gute Geldanlage. Da verwundert es nicht, das gleichzeitig Tiefgaragen für 20.000- € angeboten werden – um die Autos vor dem Pöbel zu verstecken.

Übereinstimmung herrschte auch, dass es so nicht weitergeht, dass bei der Politik und den Behörden keine Unterstützung zu erwarten sei. Eine Anwohnerin beschwerte sich über die  Baugruppe an der Kiefholzstraße, die zu einer zweifelhaften „Aufwertung“ im Sinne der Verdrängung anderer Menschen führt. Diese Baugruppe scheint die Angst umzutreiben, denn sie lässt das Grundstück Tag und Nacht bewachen. Eine andere Anwohnerin beklagte sich über die zwei Eichhörnchen die in den Pappeln auf dem Grundstück der Elsenstraße 35  gelebt haben und nun auch weg sind, und dass es so nicht weiter gehen könne – sie befürchtet die Aufwertung ihrer Wohnlage und höhere Mieten. Zwei junge Anwohner erzählten, dass hier alles Schikimicki werden soll und die Mieten steigen und sie was machen wollen. Eine ältere Dame mit Rollator war anwesend und wünschte uns viel Glück, leider könne sie selbst nicht immer zu Treffen von Karla Pappel kommen.

Gegen Ende hielt ein Immobilienhändler aus Neukölln mit dem Auto an und warf seine Visitenkarte ab in dem irrigen Glauben, wir wären an seinem Immobilien-Ramsch interessiert. Um die kleine Stadtteilversammlung herum dackelten drei Bücklinge der „Elsengarten“-Immobilienhaie und beobachteten hilflos das Geschehen.

Es gab eine große Bereitschaft sich wieder zu treffen und das weitere Vorgehen im Kiez und in den angrenzenden Kiezen zu beratschlagen. Deshalb wird es

am Freitag den 30.März  (im Anschluss an die Mieterberatung)  ein öffentliches Treffen geben. Wer gegen Mieterhöhung, „Aufwertung“ auf Kosten ärmerer Bevölkerungsschichten und den Bau weiterer Eigentumswohnungen vorgehen möchte, ist herzlich eingeladen um 19.00 Uhr. Karl Kunger Str. 55 im Loesje.

Kleine Stadtteilversammlung, Man beachte die Werbetafel

Kleine Stadtteilversammlung. Man beachte die Werbetafel. Die Investoren haben kalte Füsse bekommen und ihren sonntäglichen Besichtigungstermin von ihrer Webseite genommen.

Ein lustiges Transparent sollte die potentiellen Kaufinteressenten angemessen begrüssen

Ein lustiges Transparent sollte die potentiellen Kaufinteressenten angemessen begrüssen. Die aber kamen nicht, weil die Investoren den öffentlichen Besichtigungstermin von ihrer Webseite gesetzt haben.

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