Besenkammer in Baugruppenhaus frei…

Hallo, wir haben wieder was zum Lachen. In dem Pionierprojekt der Verdrängung – die erste Baugruppe im Kiez – sucht eine „Zwillingshäusler-Frau (Lohmühlenstr. 62)“ eine „Mitbewohner/in zur Untermiete für 6 Monate“. Sieht nach Fluktuation aus. Continue reading

„Liebe Baubegeisterte“ unter Druck

„Liebe Baubegeisterte“ waren geladen. Ein neues Baugruppenprojekt im Kunger Kiez. Mal was ganz Neues. Ein großer Spruch empfing groß gerahmt am Eingang des Architekturbüros die BesucherInnen: „Wenn man lange genug alles falsch gemacht hat, hat man am Ende alles Richtig gemacht.“ Für Orientierung war somit gesorgt. Das Falsche ist gerade Richtig genug für die Architekten. Man baut Scheiße und fühlt sich wohl dabei. Ein ausführlicher Bericht: Continue reading

Baugruppen versenken…?

Herr Schöningh, bereits berüchtigt im Kungerkiez als mässiger Baugruppenarchitekt, hat einen neuen Coup vor. Am Spreeufer – direkt an seinem Arbeitsplatz, will er nun ein neues Bauvorhaben hinpflanzen. Hinter dem wohlklingenden Namen „Spreefeld“ verbirgt sich nichts anderes als eine Geschäftsidee. Man nehme ein lukratives Grundstück von 7000 qm am Spreeufer, suche lauter zahhlungskräftiges Klientel aus der alternativen Mittelschicht zusammen, tarnt diese Baugruppe als Genossenschaft und baut das Spreeufer zu. Diese Trottel dazu findet man am besten auf einer Experimentdays-Veranstaltung –  eine Börse, exklusiv für die alternative Mittelschicht und entsprechende Architekten. Der Bügerentscheid „Media Spree versenken“ wird ignoriert, die Standbar (kikiblofeld) am Ufer soll weg oder privaten, kommerziellen Nutzungen weichen. Und ein Zaun muss natürlich her. Dafür hat man sich einen geilen Ideenwettbewerb ausgedacht, bei dem alle mitmachen können und die Trottel (Gesellschafter) sich den genehmsten Pächter aussuchen können. Eine lächerliche Veranstaltung. Um sich zusätzlich „abzusichern“ geht Herr Schöningh auch auf Treffen von „Media Spree versenken“ und holt sich grünes Licht für die Uferbebaung bei Carsten Joost, der kein Mandat hat für „media Spree versenken“ zu reden. Man redet nett miteinander und geht zufrieden nach Hause.

Der Architekt – der aus Paderborn kommt (nein, er hat keine Kirche gebaut) – und der selbstverständlich auch in einer Baugruppe in Mitte wohnt, ist stolz auf sein Haus in der Steinstrasse, eines seiner Vorzeigeprojekte im Internet. In der Steinstrasse 27  hat er 2000 mit zwanzig anderen Eigentümern ein Haus gebaut und dem Verdrängungsprozeß im Mitte fleißig unterstützt. Das verteidigt er auch fröhlich in der TaZ. Laut nicht verbürgten Informationen eines Bauarbeiters hat das Haus sogar ein Schwimmingpool mit Sauna im Keller.

Der Abgründe kein Ende: Auf einer seiner Verkaufsveranstaltungen tönte Schöningh noch, das er zwanzig Prozent der Wohnungen an der Spree Hartz IV tauglich gestalten wolle, d.h. dass das Amt die Kosten zu übernehmen bereit sein könnte. Heiße Luft natürlich. Und windig wie so vieles aus dem Hause der „zusammenarbeiter“ um Akzeptanz zu schaffen, nachdem man in Alt-Treptow unter Druck geritt. Jetzt wird nur noch von Wohnungen geredet, die sich am Mietspiegel orientieren (Wir unterstellen natürlich orientiert an der Obergrenze). Wenn nicht diese sowieso demnächst zu Eigentumswohnungen werden sollen.

Das Ufer verbaut, gaaanz vielleicht fünf Meter Durchgang fern vom Ufer geplant, Hartz IV verdrängt, Neue Mittelschicht hat ihr Spießertraum erfüllt, Schöningh glücklich weil geile Geschäftsidee… Wir begrüßen das neue Bauvorhaben mit einem freudigen „Baugruppen versenken“!

SFB_Ideenaufruf_Strand-1.pdf

Wenn Baugruppen leiden…

… dann jammern sie auf hohem Niveau oder lügen schamlos. (Das Bonbon steht am Ende dieses Textes, incl. Foto, gefolgt von einem letzten Nachtrag)

„Steine auf Kinderzimmerfenster werfen ist das Letzte“ stand dort in einem Fenster geschrieben.

Wollten die neuen Damen und Herren Eigentümer („mit Balkonterrasse zur Abendsonne und fantastischem Blick ins Grüne über den Görlitzer Park mit Berlin-Panorama bis zum Fernsehturm“ Zitat Eigentümer) uns und dem Kiez damit etwas mitteilen?   Oder führten sie nur Selbstgespräche ? Continue reading

Baugruppenversammlung geplatzt – Inselmarkt in Gefahr

An der Krüllstrasse planen Baugruppenarchitekt Schöningh und Andere aus seinem Architekturbüro ein weiteres Eigentumshaus im Kiez. Die sogenannte Baugruppe heißt bezeichnender Weise Janushaus – die Doppelmoral der Baugruppen wird damit gut skizziert. Janus steht für einen Kopf mit zwei Gesichtern – und die Baugruppen verkörpern genau diese Doppeldeutigkeit: Einerseits so tun als sei man alternativ und gegen Gentrifizierung – andererseits spießig und nur auf den eigenen Vorteil bedacht fallen sie in den Kiez ein und sorgen für weitere Verdrängungsprozesse. Continue reading

SPD-Veranstaltung ohne Sinn und Verstand

Die SPD hat am 29.06.2010 im Circus Cabuwazi in Alt-Treptow einen Vortrag mit Stadtsoziologen Häußermann veranstaltet. Andy Jauch (für die SPD im Abgeordnetenhaus) lud zu dieser Veranstaltung unter dem Titel: Gibt es in Alt-Treptow Gentrifizierung? Continue reading