Hinter dem Oliver stehen Millionen…

Oliver Igel, Karrierist, als rechtsaußen in der SPD und Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick bekannt, besitzt die Unverfrorenheit den Kungerkiez mit einem Besuch zu beleidigen. Herr Igel ist strammer Befürworter des Baus der A 100. Das alleine reicht so Manchen schon aus, ihn mit Teer und Federn aus dem Kiez zu jagen. Darüber hinaus ist er gegen den „sozialen Wohnungsbau“ indem er der „Aufwertung“ des Kiezes das Wort redet. Hinter dieser Phrase verbirgt sich sein Engagement  für den Bau von Eigentumswohnungen, der Ansiedlungen von Investoren und Geschäfts-, Büro- und Hotelbauten. Das arme Menschen, ob einkommensschwache RentnerInnen, Hartz IV-EmpfängerInnen, Alleinerziehende, prekäre Mittelschicht etc. sich im Kiez kaum noch halten können interessiert ihn einen Scheißdreck. Im Gegenteil: Im Wahlkampf war dieser Mensch mit einigen seiner sauberen „Genossen“ sich nicht zu schade, die Arbeit der Stadtteilinitiative „Karla Pappel“ anzugreifen und zu ihrer „Zerstörung“ aufzurufen. Dazu muss man sagen, das dies ein Zeichen der Schwäche war. Weil die SPD politisch bis heute nichts anzubieten hat was den Stop von Mieterhöhung und Verdrängung betrifft, versuchten sie die seit Jahren erfolgreiche Arbeit die Stadtteilinitiativen in Misskredit zu bringen. Als hätten wir es  noch nicht verstanden auf welcher Seite Herr Igel im Konflikt steht, schleppt er jetzt auch noch einen Multimillionär in den Kiez, der uns erzählen will, das mit ein bisschen Bildung jeder Millionär werden könnte. Der Multimillionär:  „Die Basis unseren Erfolgs ist unser Humankapital“. Kälter geht es nicht. Erfolg wird bei der neoliberalen Berlin-SPD an Wirtschaft und Wohlstand gemessen.

Wir lassen uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und laden alle rechtsschaffenden Menschen ein die Veranstaltung aufzusuchen und Herrn Igel und dem Kassenwart der SPD Christ deutlich zu machen was man von ihnen und ihresgleichen hält. Wer mal einen echten Millionär anfassen will hat nun die Möglichkeit dazu. Herr Christ stellt sein Buch vor. Auch wer Herr Igel dankbar für die nächste Mieterhöhung bei „Stadt und Land“ ist kann sich auf der Veranstaltung ungefragt mal so richtig aussprechen. Und wer die A 100 so richtig Scheiße findet kann mit einer Fahrradklingel Freude bei der Buchpräsentation verbreiten. Die Polizei haben wir auch eingeladen. Also, alles schön sicher.

Am Donnerstag, 23.02.2012 um 19.00 Uhr im Cafe Grenzenlos, Plesserstr.1, Buchvorstellung und Diskussion (!) (Über Mietfragen, Verdrängung & neoliberale Parteipolitik!!). „Deutschlands ungenutzte Ressourcen: Aufstieg, Bildung und Chancen für alle“ mit dem Unternehmer und Finanzexperten Harald Christ und Bezirksbürgermeister Oliver Igel .

Zur Person Christ:Harald Christ, Jahrgang 1972, ist alleiniger Inhaber der Conomus Treuhand AG in Berlin. Der Unternehmer und sozialdemokratische Vordenker trat im Bundestagswahlkampf 2009 im „Schattenkabinett“ von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier als Wirtschaftsminister an. Er ist Mitglied des politischen Wirtschaftsrates der Bundes-SPD und sitzt in zahlreichen Beiräten und Aufsichtsräten mittelständischer deutscher Unternehmen. Christ hat führende Positionen in der deutschen Finanzwirtschaft eingenommen.  2003 gründete er neben seiner Berufstätigkeit in verschiedenen Führungspositionen ein eigenes Unternehmen, die Conomus Treuhand AG (vormals: Christ Capital AG), Berlin. Zwischen 2002 und 2007 stand er der Hamburger Kapitalanlagegesellschaft HCI Capital als Geschäftsführer und Gesellschafter vor und führte dieses 2005 an die Börse. Beim Börsengang der HCI Capital im Jahr 2005 erlöste er etwa 40 Millionen Euro aus Aktienverkäufen und wurde so zum Multimillionär.
Im Anschluss an seine Zeit bei HCI wechselte er zur Berliner Weberbank und wurde Leiter des Geschäftsbereiches Private Banking sowie Mitglied des Bereichsvorstandes der Westdeutsche Landesbank AG (WestLB). Seit Mitte 2008 konzentriert er sich ausschließlich auf sein eigenes Unternehmen. Zum 28. Februar 2011 legte er sein Amt als Vorstandsmitglied der Conomus Treuhand AG nieder und übernahm des Vorsitz des Aufsichtsrates.Im April 2010 wurde er zum Landeskassierer der Berliner SPD gewählt und gehört damit dem geschäftsführenden Landesvorstand an!In den Rezeptionen  zu seinem Buch findet sich viel Lobhudelei. Auch in der TAZ lesen wir von dem „Guten Millionär“. Aber um einen Eindruck zu bekommen: http://www.taz.de/!30216/

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