Mietwucher bei „Stadt & Land“ – Aus der Rubrik: Verdrängung hat viele Gesichter

In der Plessertr. 7 wird gerade eine circa 170 qm große Wohnung vermietet. Die Miete der Wohnung (Baujahr 1918) kostet seit März 2012 1300,- EUR kalt! Das ergibt einen Quadratmeterpreis von ungefähr 7,50 kalt. Der Mietspiegel bei uns besagt aber, dass die Untergrenze bei 3,95- EUR liegt und 5,80- EUR als Obergrenze gilt. Damit liegt die neue Miete der Stadt & Land-Wohnung ca 30 % über der Mietspiegel-Obergrenze. Diese Möglichkeit der maßlosen Mieterhöhung bei Neuvermietungen nutzt also auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft „Stadt & Land“, obwohl der heuchelnde Senat wortreich so tut, als wolle er genau dies eindämmen. Und zwar genau über das angeblich noch einzig mögliche Instrument, nämlich seine städtischen Wohnungsbaugesellschaften.

„Stadt & Land“ ist im Besitz des Senates. Im Aufsichtsrat sitzen zwei SPDler. Spätestens seit der Erhöhung der Mieten bei über 300 Wohnungen allein in Alt-Treptow war klar, „Stadt & Land“ muss zum sozialen Handeln gezwungen werden. Alleine passiert dort nichts. Und durch den Senat passiert dort auch nichts. Stielicke von „Stadt & Land“ sagte damals einem Mieter ins Gesicht: „Ich hoffe sie haben eine gute Rechtsberatung, nächstes Jahr gibt´s ne neue Mieterhöhung.“ Der Mieter aber konnte damals juristisch gegen „Stadt & Land“ punkten – die Mieterhöhung musste zurückgenommen werden.

Meldet Karla Pappel gerne weitere Skandale im Kiez! Bei Mieterhöhungen schlagen wir vor sich in den Häusern abzusprechen und mit Karla Pappel zu treffen.

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