Bauboom? Wie alles anfing? Und wie wohnen die Gentrifizierer*innen heute? Teil 2

„Sowas kommt von sowas…“ Was haben die ersten Bauprojekte der jüngeren Zeit mit dem Scheiß jetzt zu tun, der in den Kiez reingestampft wird?

Widmen wir uns doch den Anfängen: Baugruppe „Zwillingshaus“ und „KarLoh“ waren 2008/2009 die Pioniere der Verdrängung im stillen, angenehm piffigen und zum Teil auch sichtbar verarmten Kunger Kiez. Der der seinen Namen hat von einem NS-Widerstandskämpfer bekommen hat.

Schon vor dem ersten Baugruppenhaus setzte über Sanierungen und stille Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen ein Verdrängunsprozess ein. Doch mit den beiden obengenannten Baugruppen materialisierte sich das Problem sichtbar. Einige Leute im Kiez wollten es nicht wahrhaben und griffen uns dafür an, das wir den richtigen Riecher hatten. Das etwas passieren wird, das uns in unserem Recht auf Wohnen konkret und nicht abstrakt bedroht.  Eine etablierte vormals linke Mittelschicht, Besserverdiener*nnen, Erben aus dem Wessten mit vermögenden Eltern investierten in Eigentum. Das hiess: Ausschluss garantiert. Verdrängung durch Aufwertung. Eigentumswohnungen als Renditeobjekt. Monokultur statt Vielfalt. Exklusion statt gesellschaftliche Solidarität mit den finanziell schwachen Kiezbewohner*innen. Neoliberales Egoschweinverhalten statt gemeinsamer gesellschaftliche Gegenwehr gegen die Mietsteigerungen in allen Stadtteilen.

Diese ersten Kämpfe waren die Gründunggeschichte der Stadtteilgruppe. Sie gaben uns den Namen… Viele diese Kämpfe von uns und vielen anderen sind genau dokumentiert…

Als Meister der Verdrängung agieren die Baugruppen bis heute. Wir können über so zeimlich jedes Bauprojekt aus dem inneren berichten – zum Teil sind es Abgründe. Einen Teil dokumentieren wir, wenn wir Zeit dazu finden. Ihren Anteil an der Verdrängung durch Aufwertung negieren diese Leute, die wie eine Plage den Kiez mit ihrer Kultur dominieren. Der kleine Kiez, völlig absurd, spielt Prenzelberg. Die jetzigen Player sind das Ergebniss einer Politik, die bewusst zugelassen hat, das dieser Kiez mit Eigentumswohnungen vollgeschissen wird. Auch das haben wir hinreichend dokumentiert. Der Milieuschutz, lange ausgebremst von der Betonfraktion der SPD, (wir wünschen Euch 12 % bei der Bundestagswahl), der  zu spät kommt. Und sowieso außer für ein gutes Gewissen nix  taugt… All dieser Karm – wir kennen ihn in- und auswendig.

Ein Dokumentarfilm „Verdrängung hat viele Gesichter“ hat diese Entwicklung festgehalten, Die Baugruppen haben in dem Film viel Raum bekommen und vieles erklärt sich darin von selber. Ihr könnt ihn bei der Filmgruppe ordern, die kommen und zeigen den gerne.

Doch schauen wir nun mal als ein Beispiel an, wie sich die erste Baugruppe im Kiez in ihren Kreisen darstellt und verkauf hat. Als Geschäftmodell, als Livestyle, als Angriff auf die Armen – ohne sie eines Blickes zu würdigen.

Einfach damit nicht in Vergessenheit gerät wie all die Entwicklung jetzt zusammenhängt mit der Geschichte, die keine ist.

Elefanten vergessen nicht.

link als pdf aufrufen:

til tegenhardt -zwillingshaus

 

 

 

Zensur durch Baugruppengentrifizierer*innen

Zitat von der Webseite des Filmkollektiv Schwarzer Hahn:

„Der Bäcker meinte, eine Kundin hätte sich beschwert. Bei ihm hinge ein “Plakat von uns” und “wir” würden immer Farbe gegen ihr Haus schmeißen.
Da kommt man doch mal kurz ins Staunen, vor allem wenn Nachbarn mehr über “uns” wissen als “wir”. Das ist anders gesprochen natürlich rechtlich angreifbar und im Bereich der Verleumnung des Filmkollektives “Schwarzer Hahn” angesiedelt… Aber geschenkt. Hintergrund ist, Ihr ahnt es, eine Baugruppenfrau der Baugruppe KarLoh (im Film). Sie kann scheinbar die inhaltliche Kritik des Filmes an Baugruppen einfach nicht aushalten, weil der Film ihre Beteiligung an unmittelbaren Verdrängungsprozessen konkret sichtbar macht. Lieber alle Kritik auslöschen, wegputzen…

Der Bäcker hat das Plakat nicht abgehängt…

Nach dem Gespräch mit dem Bäcker ist wer losgegangen und hat das Filmplakat dort aufgehängt wo die Frau in der Regel ihre Brötchen kauft. Continue reading

Tempelhofer Feld….Wählen gehen…Oder Stillstand mit der SPD

Karla Pappel ist nun nicht gerade dafür bekannt mit Parteien zu kuscheln. Und wir verschonen Euch mit solchen Einfältigkeiten auch in der Zukunft. Aber da gibt es diesen Volksentscheid zum Flughafen Tempelhof. Wir rufen dazu auf die Abstimmung zugunsten „100% Tempelhofer Feld“ mit „JA“ zu stimmen. Und dem Entwurf zu dem Gesetz des Abgeordnetenhauses mit „Nein“ zu stimmen.

Nun hat niemand Lust sich die Mühe zu machen an dem Wahltag das Wahllokal aufzusuchen oder Briefwahl zu beantragen. Doch wir glauben, das es wichtig ist dem Senat mal eine Grenze zu setzen. Hier ein paar gute Gründe: Continue reading

Im Osten nix neues; Aber Aufgeben gilt auch nicht …

Liebe Menschen,

wie Ihr unschwer mitbekommen habt, kommt von Karla Pappel ja seit gut einem Jahr nichts. Nicht das es nicht viel zu tun gäbe. Der Kiez entwickelt sich für Arme zu einer reinen Katastrophe. Die „Bionadebourgeoisie“ nimmt den Kiez in Besitz. Manche machen einen auf Baumscheibenfest – als gäbe es nicht Dringenderes. Die Kiezgalerie paktiert wie immer mit einer SPD-gefälligen Politik. Und vor der LPG steht (oder sitzt auf ihrem Stuhl, den sie sich mitbringt) eine Romafrau, die durch die Chefs des Bioladens immer wieder vom Ausgang verscheucht wurde. Weil sich die EinkäuferInnen, die mal eben für 100 Euro einkaufen per Karte natürlich, belästigt fühlen. Die Gutmenschen schrieben bis an die zwanzig Mails die Woche, das sie keinen Bock haben, der EU-Armut in die Augen zu schauen. Mit der CSU auf Du und Du sozusagen.

Die Baugruppengentrifizierer bauen jetzt seit geraumer Zeit in der Krüllsstr und im Plänterwald. Die Häuser der Gentrifizierer in der Kiefholzstr. gehen in die letzte Bauphase. Der Inselmarkt ist plattgemacht und neu bezogen. Der Neubau an der Elsenstr. wird für 3000,- € der qm bezogen. Pioniere dieser Entwicklung im Kiez hier waren u.a. die Baugruppen KarLoh und Zwillingshaus. Das Affenhaus hat eröffnet. Große Scheiben zeigen was man hat, was andere nicht haben. Und , und, Und…Menschen mit geringem Einkommen, die wir kennen, haben hier keine Chance mehr eine bezahlbare Wohnung zu finden und müssen den Kiez und ihre Freunde verlassen.

Die ekelhaften Parteien von CDU bis MLPD – die Spinner von der NPD, die Zyniker von Die Partei, die Besserverdienenden von den Grünen, und der SPD-Filz für A100 und teurere Mieten und die Linkspartei mit ihren 8 Jahren Scheiß-Mietpolitik in der Regierung, und die FDP, wer war FDP? – jagten unseren Stimmen nach- und die „Gewählten“ sorgen jetzt dafür das sich die nächsten vier Jahre nichts ändert.
Alberne „Milieuschutzverordnungen“ sollen jetzt in der BVV (BürgerVerarschungsVertretung) zum xten-Mal diskutiert werden. Und wenn das Milieu dann endlich weg ist, wird es auch eine Verordnung zum Schutz der BesserverdienerInnen geben. Der Kiez verödet, verprenzelt auf dümmsten Niveau …Und so weiter und sofort …

Aber wir sind nach vier Jahren im Moment nicht dazu in der Lage weiterhin so viel Kraft aufzubringen wie in den letzten Jahren.
Aber wir überlegen, ob wir mal wieder aktiver werden wollen und können…

Herzlichst Eure Karla Pappel ( Aufgeben gilt nicht)

P.S.: Die mit uns verbundenen Leute an der Fanny Zobel–M.Hoffmannstr. kämpfen weiter gegen den Investor Agromex, der wie zu erwarten in finanzieller Schräglage geraten ist.

Neulich im Karl-Kummer-Kiez

Pünktlich zu Weihnachten wurden endlich mal im Kiez die richtigen Fragen gestellt. In einer stillgelegten Bushaltestelle an dem ehemaligen Inselmarkt wurde folgende Frage mal aufgeworfen …

Suchbild: Was fehlt?

Was fehlt?

Die Antwort kam prompt …

Heilig in Alt-Treptow

Heilig in Alt-Treptow

Und weil es so schön ist noch einmal von nah …Böse böse

Bringt Gold, Weihrauch und Myrrhe – Geschenke für das Baugruppenkind

(…oder Ana, Fin & Liz )

Wir freuen uns …

Wir freuen uns …

Die nächste Baugruppe setzt zum Sprung auf den Kiez an …

Verdrängung hat viele Gesichter – Die Architektin Ostwald z.B. betrachtet Alt-Treptow als ihren Kiez in dem sie wildert. Schöne, verwilderte Grundstücke wie das am Schmollerplatz haben die Mittelschichtsyuppies bereits zubetoniert. Während die Baugruppe „Gartenhaus“ in der Krüllsstr. um Ralf Grossbongardt, Claudia Ostwald, Till Degenhart, Christian Schöningh  u.a. im Frühjahr bauen will greift die ehemalige Immobilienfondmanagerin schon nach den nächsten Grundstücken im Continue reading

Verdrängung ist Ihr Geschäft…Beispiel Krüllsstrasse: Baugruppe Gartenhaus und Vivo-Hausverwaltung

„Verdrängung hat viele Gesichter“ stand auf dem Dach der ersten Baugruppe Zwillingshaus im Kiez. Das war zu den Anfängen der Stadtteilinitiative hingemalt worden. Den Pionieren der Verdrängung folgten erwartungsgemäß andere Eigentumshäuser: Continue reading

Architekten Ralf Großbongardt und Claudia Ostwald scheitern vor Gericht

Vor Gericht scheiterten die Architekten Großbongardt und Ostwald mit einem Strafverfahren. Beide hatten vor 1 ½ Jahren eine Anzeige gestellt. Vorwurf:  „Verleumdung“ und „Verstoß gegen das Kunsturhebergesetz“ , gestellt gegen eine Teilnehmerin eines Kiezspazierganges am 31.10. 2010 im Reichenbergerkiez. Continue reading

Die politische Landschaftspflege des Architekten Schöningh

„Wenn man lange genug alles falsch gemacht hat, hat man´s am Ende richtig gemacht“. Dieser wunderbare Satz muß wohl als Leitspruch für Herrn Schöningh herhalten. Er hängt gerahmt in dessen Architekturbüro an der Köpenicker Strasse 48/49 D mit Blick auf die Spree. Der Architekt steht für Pionierprojekte der Verdrängung (Baugruppen) durch Aufwertung im Kunger-Kiez aber auch in Mitte z.B. mit seinem Eigentumshaus in der Steinstrasse 27.

Im Karl-Kummer-Kiez baute er mit Till Degenhardt die nach wie vor umstrittenen Eigentumshäuser  „Zwillingshaus“ und „KarLoh“. Beide planen nun einen weiteren  Anschlag auf den Kiez – die Baugruppe „Gartenhaus“ in der Krüllstrasse – gemeinsam mit  Ralf Großbongart und Claudia Ostwald, die ihrerseits das Grün des Schmollerplatz 1 zerstörten mit ihren Eigentumsneubauten.  Mit diesen Eigentumsbauten werden die alten AnwohnerInnen verdrängt. Durch die Aufwertung wird der Kiez zu einem Prenzelberg umgewandelt, in der viele MieterInnen zunehmend unter Druck geraten. Obwohl Herr Schöning sich mit einer soziales Aura umgibt, um die ökoalternative Mittelschicht für seine Baugruppen zu gewinnen, schert er sich und sein Architekturbüro wenig um die Kritik an dererlei Eigentumsneubauten. Schließlich sind Baugruppen eine lukrative Geschäftsidee und eine neoliberale Mittelschicht gibt es wie Sand am Meer.

Im Gegenteil, man spendete mal eben vor einiger Zeit 1000,- € an Carsten Jost der die „Initiative Media Spree versenken“ dominierte. Man wollte nämlich am Spreeufer bauen, das Kiki-Blofeld (eine Strand-Bar) vertreiben und erkaufte sich so das politische Wohlwollen einer Initiative, die sich gegen die Uferbebauung einsetzte. Carsten Jost, von der sich die reorganisierende Initiative „Mediaspree versenken“ zu Recht wegen Veruntreuung von Geldern trennte und nun erholt, ist politisch gesehen Geschichte.

Nur was die „politische Landschaftspflege“ betrifft – im Volksmund auch Korruption genannt – wird Herr Schöningh entgegengesetzen Gerüchten zufolge nicht wie der Bundespräsident aus dem Amt scheiden. Und schon gar nicht nach Paderborn zurückgehen. Eigentlich macht man alles falsch, doch man hat ja den schönen Sinnspruch im Büro an dem man sich festhalten kann.

Besenkammer in Baugruppenhaus frei…

Hallo, wir haben wieder was zum Lachen. In dem Pionierprojekt der Verdrängung – die erste Baugruppe im Kiez – sucht eine „Zwillingshäusler-Frau (Lohmühlenstr. 62)“ eine „Mitbewohner/in zur Untermiete für 6 Monate“. Sieht nach Fluktuation aus. Continue reading