Mieterhöhung bei Stadt & Land / kurzfristiges Treffen

Stadt & Land schlägt wieder zu! In der Lohmühlenstrasse und Wildenbruchstrasse versucht Stadt & Land die Mieten zu erhöhen. „Sogar mit Androhung von gerichtlichen Schritten, wenn der Mieterhöhung nicht zugestimmt wird.“; so eine Anwohnerin. Davon darf man sich nicht einschüchtern lassen. „Die meisten Mieter sind Geringverdiener oder AllgII-Bezieher, wie ich selbst. Was können wir tun und wie können wir/ich direkt Kontakt mir dir/euch aufnehmen? Würde euch gerne das Schreiben zeigen.“

1) Nicht zustimmen bevor Du Dich nicht informiert hast ob das rechtlich in Ordnung ist! Auch in der letzten Mieterhöhungswelle vor einiger Zeit haben MieterInnen erfolgreich ihre Mieterhöhung (teil-)abwehren können. Andere haben leider zu schnell die Flinte ins Korn geworfen anstatt sie auf Stadt & Land zu richten.

2) Moralisch und Politisch ist das eine Schweinerei. Die senatseigenen Wohnungsgesellschaften (Im Aufsichtsrat SPD-Leute natürlich) haben sich einerseits auf einen mieterfreundlichen Kurs festgelegt, aber wie so oft, machen sie das Gegenteil. Überlegen wir also gemeinsam ob und was wir dagegen unternehmen wollen.

Am 5.11. können wir uns um 19.30 im Lojese, Karl Kunger STr 55 kurz treffen und beratschlagen. Um 18.00 treffen wir uns bereits zu einer Idee „Gemeinsam kocht die Wut“. Ihr könnt also auch schon früher kommen.

Herzlichst Karla Pappel

Mietwucher bei „Stadt & Land“ – Aus der Rubrik: Verdrängung hat viele Gesichter

In der Plessertr. 7 wird gerade eine circa 170 qm große Wohnung vermietet. Die Miete der Wohnung (Baujahr 1918) kostet seit März 2012 1300,- EUR kalt! Das ergibt einen Quadratmeterpreis von ungefähr 7,50 kalt. Der Mietspiegel bei uns besagt aber, dass die Untergrenze bei 3,95- EUR liegt und 5,80- EUR als Obergrenze gilt. Damit liegt die neue Miete der Stadt & Land-Wohnung ca 30 % über der Mietspiegel-Obergrenze. Continue reading

Der Kampf der Baugruppen …

… gegen Ihre Abwertung treibt im Kunger-Kiez interessante Stilblüten. Eine Bildergeschichte:

Vor der Demonstration am 3.9. war die Baugruppe „KarLoh“ bemüht ihr Haus aufzuhübschen und für die große Demonstration schön zu machen.

Eigentumshäuser schööön machen...

Eigentumshäuser schööön machen…

Das hatte natürlich einen simplen Grund. Man wollte möglichst unauffällig sein wenn die Demonstration am Haus vorbei geht. Die vielen Farbbeutel und Kandinsky-Kleckse mussten also weg (Man streicht natürlich nicht selbst – man lässt streichen, wie es sich gehört). Allerdings die Zettel von Karla Pappel, welche zur Demonstration aufriefen, musste man doch eigenhändig entfernen. So wurde eine Wandzeitung (hier an der Lohmühle) zu den Aktivitäten im Kiez von Baugruppenmitgliedern gezielt abgerissen. Denn darauf waren auch die Auseinandersetzungen mit den Baugruppen dokumentiert. Unfähig sich mit der Kritik auseinanderzusetzen, zerfetzen sie diese lieber. Ein Passant empörte sich, weil die  Zettel runtergerissen wurden.

Nähe des Biokonzerns „LPG“

An der LPG will man natürlich Bio einkaufen und nicht ständig daran erinnert werden, das man für Geld nicht alles haben kann, z.B. eine wohlgesonnene Nachbarschaft. Ratsch, also weg mit dem Zeug…

Orte der Verdrängung

Orte der Veränderung

Und weil die VerdrängerInnen nicht wollen, dass sie identifiziert werden können, haben sie vor allem wie blöd obenstehenden Zettel vor der Demonstration abgerissen. Das war sehr auffällig. Sie kamen aber einfach nicht nach, haha…

"2000,-Euro .wir verdrängen auch gerne

„2000,-Euro -wir verdrängen auch gerne“

Und siehe da; auch die Baugruppe KarLoh wird gleich mal wieder verschönert. Der Spruch hat es in seiner Mehrdeutigkeit in sich. Verdrängen sie die Nachbarschaft durch ihre Pionierleistung – der Errichtung von Eigentumswohnungen, was zum bekannten Anstieg des Mietspiegels beiträgt? Werden sie bald von den Sprayern verdrängt? Oder wollen sie verdrängen, dass sie VerdrängerInnen sind? Wie auch immer, der Spruch musste schnell wieder weg – es sollte ja noch eine Demonstration kommen und da will man ja gut da stehen…

Und nun kommt die Demonstration mit ihren 6000 Menschen durch den Kiez. Mit dabei der Wagen von der Stadtteilinitiative Karla Pappel. Und nun wird es vollends peinlich.Da stehen sie nun, die Pioniere der Verdrängung im Kungerkiez vor ihrem Eigentum und verteidigen sich. Man biedert sich an. Man ist ganz Opfer. Unschuldig. Und natürlich Sündenbock…     Arme Menschen – so wenig Würde.

auch nicht besser

Man sollte mal eine psychologische Studie über BaugruppenmitgliederInnen und ihre blinden Flecken in ihrer beschränkten Denkstruktur untersuchen. Was z.B. versucht uns ein Mensch aus der Baugruppe „Zwillingshaus“ zu sagen, wenn er ein Plakat hält mit: „Entschuldigung, ich lebe auch gerne hier“. Richtig, „Entschuldigung, ich verdränge sie.“ Ein Baugruppenmensch ist laut Dr. Griesam ein „selbstbezogenens System“ – umgangssprachlich  auch „Egoschwein“ genannt, das nur sich und seine Situation wahrnehmen kann und autistisch mit seinesgleichen in Gettos zieht. Seine Wohnumgebung findet er am schönsten wenn wenig MigrantInnen und Hartz IV-BezieherInnen seine Kreise stören. Er kann nicht anders als alles zu einem Prenzelberggetto zu machen. Latte ist sein Lieblingsgetränk und Babys müssen Yoga machen.  In seiner Beschränkung, so Dr. Griesam weiter, kann er auch keinen Satz formulieren, der seine gesellschaftliche Rolle reflektiert.

KarLoh hinter den Kulissen

Nachdem die Demonstration an der Spitze diese Spezie kräftig ausgebuht hatte, zogen sich die BaugruppenmitgliederInnen wieder in Ihre Festung zurück.

KarLoh hinter den Kulissen

Auf dem Rollrasen wurden „therapeutsiche Verarbeitungsstrategien“ und „Traumabewältigung im Kontakt mit der Realität“  nach Dr Griesam angeboten.

Immer wieder willkommen im Kiez!!!

Baugruppe gescheitert…

Unser Buschfunk funktioniert. Ein mit uns sympatisierendes „Baugruppenmitglied“ des Janushauses in der Krüllstrasse in Alt Treptow informierte uns freudig. Nachdem die ersten Baugruppenmitglieder ihren Finanzcheck bei der Umweltbank (!) hinter sich gebracht und in die GbR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) hineinmanövriert hatten, nun die herbe Enttäuschung. Wird nix mit Eigentum im Kummerkiez. (Schon die zweite Schlappe) Die ausgesprochen unsympatischen und arroganten Baugruppenmitglieder, einschließlich der ArchitektInnen (Schmollerplatz 1 / Zwillingshaus) schauen dumm in die Röhre. Der Eigentümer in Hamburg gibt das Grundstück nicht frei. Unter steuerrechtlichen Vorwänden zog er seine Resevierung zugunsten der Baugruppe zurück.

Kein Grund sich auszuruhen. Aber freuen wird man sich ja wohl dürfen.

Herzlichst Ihre Karla Pappel

Was passiert im Nachbarkiez (1)

Im Nachbarkiez in Neukölln gibt es wenig Brachen. Kein Platz also für Baugruppen, die den Kungerkiez zerstören…

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Dialog 2

Einen sehr schönen Dialog wollen wir Euch heute mal präsentieren. Die Baugruppe „Wohnen am Hochdamm“ sucht noch Eigentumswohnungsopfer. Dazu hat sie ein sehr schönes Werbeplakat auf das für sie reservierte Gelände gestellt. Continue reading

Dialog 1

„Karla Pappel“: beliebt, berüchtig, gehasst, geliebt. Die kleine Stadtteilinitative – die gar nicht so klein ist- erfreut sich großen Zuspruch. Außer uns sind auch noch einige andere Menschen gegen Verdrängung und Mieterhöhung in diesem Kiez aktiv. Die Webseite ist ausgesprochen stark frequentiert. Menschen, die unsere Arbeit schätzen klicken uns an. Für Architekten und Bauherren, die sich über den Widerstand gegen ihre Geldprojekte informieren wollen,  Continue reading

Vor zwei Jahren…

…wurden die Pappeln gefällt. Die Baugruppe KarLoh an der Lohmühlenstrasse 60 lies am 28.02.09 die letzten verbliebenen Bäume fällen. Dies war nur noch unter Polizeischutz möglich, da die damals junge Stadtteilinitiative „Karla Pappel“ zwei Wochen zuvor das Gelände erfolgreich besetzt hatte und die Baumfällungen unterbrechen konnte.

Unterbrechung der Baumfällung

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Baugruppen versenken…?

Herr Schöningh, bereits berüchtigt im Kungerkiez als mässiger Baugruppenarchitekt, hat einen neuen Coup vor. Am Spreeufer – direkt an seinem Arbeitsplatz, will er nun ein neues Bauvorhaben hinpflanzen. Hinter dem wohlklingenden Namen „Spreefeld“ verbirgt sich nichts anderes als eine Geschäftsidee. Man nehme ein lukratives Grundstück von 7000 qm am Spreeufer, suche lauter zahhlungskräftiges Klientel aus der alternativen Mittelschicht zusammen, tarnt diese Baugruppe als Genossenschaft und baut das Spreeufer zu. Diese Trottel dazu findet man am besten auf einer Experimentdays-Veranstaltung –  eine Börse, exklusiv für die alternative Mittelschicht und entsprechende Architekten. Der Bügerentscheid „Media Spree versenken“ wird ignoriert, die Standbar (kikiblofeld) am Ufer soll weg oder privaten, kommerziellen Nutzungen weichen. Und ein Zaun muss natürlich her. Dafür hat man sich einen geilen Ideenwettbewerb ausgedacht, bei dem alle mitmachen können und die Trottel (Gesellschafter) sich den genehmsten Pächter aussuchen können. Eine lächerliche Veranstaltung. Um sich zusätzlich „abzusichern“ geht Herr Schöningh auch auf Treffen von „Media Spree versenken“ und holt sich grünes Licht für die Uferbebaung bei Carsten Joost, der kein Mandat hat für „media Spree versenken“ zu reden. Man redet nett miteinander und geht zufrieden nach Hause.

Der Architekt – der aus Paderborn kommt (nein, er hat keine Kirche gebaut) – und der selbstverständlich auch in einer Baugruppe in Mitte wohnt, ist stolz auf sein Haus in der Steinstrasse, eines seiner Vorzeigeprojekte im Internet. In der Steinstrasse 27  hat er 2000 mit zwanzig anderen Eigentümern ein Haus gebaut und dem Verdrängungsprozeß im Mitte fleißig unterstützt. Das verteidigt er auch fröhlich in der TaZ. Laut nicht verbürgten Informationen eines Bauarbeiters hat das Haus sogar ein Schwimmingpool mit Sauna im Keller.

Der Abgründe kein Ende: Auf einer seiner Verkaufsveranstaltungen tönte Schöningh noch, das er zwanzig Prozent der Wohnungen an der Spree Hartz IV tauglich gestalten wolle, d.h. dass das Amt die Kosten zu übernehmen bereit sein könnte. Heiße Luft natürlich. Und windig wie so vieles aus dem Hause der „zusammenarbeiter“ um Akzeptanz zu schaffen, nachdem man in Alt-Treptow unter Druck geritt. Jetzt wird nur noch von Wohnungen geredet, die sich am Mietspiegel orientieren (Wir unterstellen natürlich orientiert an der Obergrenze). Wenn nicht diese sowieso demnächst zu Eigentumswohnungen werden sollen.

Das Ufer verbaut, gaaanz vielleicht fünf Meter Durchgang fern vom Ufer geplant, Hartz IV verdrängt, Neue Mittelschicht hat ihr Spießertraum erfüllt, Schöningh glücklich weil geile Geschäftsidee… Wir begrüßen das neue Bauvorhaben mit einem freudigen „Baugruppen versenken“!

SFB_Ideenaufruf_Strand-1.pdf

Der Mietwucher im neuen Prenzelberg greift um sich

In einer aktuelle Erhebung der Mietpreise in Berlin (deren Daten dem kommenden Mietspiegel zugrunde gelegt werden) heißt es, dass in den beliebtesten Straßen die Mieten bei Neuabschlüssen innerhalb von drei Jahren um 18 bis 22 Prozent auf 8,20 bis 10 Euro stiegen.
In Alt-Treptow steigen sie sogar weit über 30 Prozent. Es ist also ein superbeliebter Kiez, vor allem für Vermieter, Investoren und die „alternativen“ Baugruppenyuppies. Continue reading